Facebook plant eine eigene Währung
Libra, so soll Facebooks eigene Kryptowährung heißen. Eine Währung also, die nur virtuell existiert. Libra soll dann über die Genfer Libra Association ausgegeben werden. Ein Verband, zu dem zum Beispiel auch Visa, Uber und Vodafone gehören.
Dass so ein Unterfangen geplant ist, lässt Experten und Expertinnen natürlich nicht unbesorgt. Schließlich ist Facebook wiederholt aus Datenschutzgründen in Verruf geraten.
Und wenn der Euro virtuell wird?
Im Zuge des Geschehens kam nun der Vorschlag aus der CDU/CSU-Fraktion, dass die europäische Zentralbank (EZB) den Euro, ebenso wie die Libra, auf einer Blockchain veröffentlichen soll. Dann würde es den Euro auch digital geben und man könnte von ihm ähnlich profitieren wie von der Libra.
Ich denke, der Vorteil vom Euro als digitale Währung würde darin bestehen, dass wir dort diese ganzen Datenschutzbedenken, die bei der Libra sind, komplett ausschalten könnten. Dafür müsste aber natürlich der staatliche Wille da sein, das dann auch wirklich anonym zu machen. – Christian Rieck, Frankfurt University of Applied Sciences
Aber warum genau ist es überhaupt sinnvoll, den Euro zu digitalisieren? Was verändert sich, wenn aus einer Währung, die es schon gibt, auch eine Kryptowährung wird?
Über diese Fragen hat detektor.fm-Moderatorin Marie Landes mit Christian Rieck gesprochen. Er ist Professor für Finance und Wirtschaftstheorie an der Frankfurt School of Applied Sciences.
Redaktion: Helen v. der Lancken