Mehr als 1.000 Satelliten umkreisen unsere Erde. Einer mehr oder weniger macht den Kohl da auch nicht fett, sollte man meinen. Doch mit dem erfolgreichen Start des Satelliten „Sentinel-2B“ bricht für die Beobachtung der Erde eine neue Zeit an.
Das Copernicus-Projekt: Satellitenfamilien für die Erde
Der Satellit „Sentinel-2B“ ist Teil des Copernicus-Projekts der Europäischen Weltraumagentur ESA. Gemeinsam mit seinem Zwilling „Sentinel-2A“ bildet er eine der insgesamt sechs Satellitenfamilien, die ab 2021 die Erde umkreisen. Auf diese Weise soll im All das beste Erdbeobachtungssystem aller Zeiten installiert werden. Dieses dient aber nicht dazu, Menschen zu überwachen, sondern Klimaveränderungen besser beobachten zu können.
Zusammen mit seinem Zwillingen soll Sentinel-2B dafür sorgen, dass jeder Teil der Erde kartiert wird. – Domenika Ahlrichs, stellvertrende Chefredakteurin WIRED Germany
Das ist für Wissenschaftler wie für Landwirte interessant. Mithilfe der Copernicus-Satelliten können einzelne Pflanzen, Schädlingsbefall und Bodenveränderugnen durch extreme Trockenheit oder Regenfälle beobachtet werden. Hinzu kommt: Die gesammelten Daten sind frei zugänglich.
Cloud-Probleme: Schwachstellen beim digitalen Speicher
Vom All in den Himmel: Auch die Parteien und Ministerien Deutschlands haben mit einem „luftigen Thema“ zu kämpfen. So warnt derzeit das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor Schwachstellen in deren Cloud-Diensten. Von SPD bis AfD sind fast alle digitalen Speicher der Parteien betroffen. Insbesondere aktuelle Sicherheitszertifikate und wichtige Updates würden fehlen. Ein peinlicher Fehler, findet Domenika Ahlrichs von WIRED Germany.
Über die Sicherheitslücken bei den Cloud-Diensten und das Copernicus-Projekt der ESA hat detektor.fm-Moderatorin Marie Landes mit Domenika Ahlrichs gesprochen. Sie ist stellvertretende Chefredakteurin von WIRED Germany.