In den USA gibt E-Scooter längst und auch in der Schweiz sind die kleinen Roller bereits unterwegs. Nun zieht Deutschland nach. Denn die hiesige Politik hofft, dass E-Scooter einen Beitrag zur Verkehrswende leisten. Die Rechnung ist einfach: sauberer E-Antrieb statt dreckigem Diesel ergibt saubere Luft in den Innenstädten. Doch geht das Vorhaben überhaupt auf?
Denn die Roller bräuchten dafür auch neue, eigene Verkehrswege. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) lehnt das allerdings ab. Er will den Raum für Autos nicht einschränken. Die Folge könnten überfüllte Bürgersteige sein. Räume also, die ohnehin schon häufig genutzt werden.
Kritik kommt auch aus der Politik
Tarek Al-Wazir von den hessischen Grünen will keine E-Scooter auf Gehwegen fahren sehen. Und auch aus Brandenburg und Bremen kommt Kritik. „Konflikte mit Fußgängern sind auch angesichts der Geräuscharmut der E-Roller vorprogrammiert“, prognostiziert der Bremer Verkehrssenator Joachim Lohne (Grüne).
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in der Anfangszeit auch den ein oder anderen Sturz erleben, der dann medienwirksam durch die Presse geht. – Stefan Porteck, heise online
Hinzukommt, dass die E-Scooter nicht gerade langsam unterwegs sind. In Deutschland dürfte die zugelassene Hochgeschwindigkeit bei 20 km/h liegen.
Was taugen die elektrischen Tretroller also? Sind sie Heilsbringer der Verkehrswende oder gefährliche Stolperfalle auf dem Bürgersteig? Stefan Porteck von heise online hat den Selbstversuch gewagt. Im Interview mit detektor.fm-Moderator Philipp Weimar hat er seine Erfahrungen geteilt.