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Was wichtig wird | EuGH stoppt Facebook Like-Button

Machbar, aber mit Nervpotenzial

Viele Unternehmen binden den Like-Button von Facebook auf ihrer Webseite ein. Der sendet aber personenbezogene Daten an Facebook, auch ohne dass man darauf klickt. Der Europäische Gerichtshof hat das jetzt untersagt. Jürgen Kuri von heise online erklärt die Konsequenzen.

Datenübermittlung auch ohne Klick

Ob Sportartikelhersteller oder Klempner – viele Unternehmen nutzen Facebook, um mit Kunden in Kontakt zu treten. Deswegen binden sie oft den Facebook Like-Button in den eigenen Webauftritt ein. Und lotsen so den Nutzer oder die Nutzerin von der Webseite zum Social Media-Auftritt. Das Problem: Der Like-Button und andere sogenannte Social Plugins sammeln Daten. Facebook fällt ohnehin regelmäßig durch fragwürdigen Umgang mit Nutzerdaten auf. Und der Like-Button übermittelt sogar Daten über Nutzer, die gar keinen Account bei Facebook haben. IP-Adresse, Typ des Webbrowsers sowie Datum und Zeit des Aufrufs werden übertragen.

Damit lassen sich natürlich Profile erstellen. Es geht den meisten Webseiten bzw. Facebook darum, optimierte Werbung auszuspielen. – Jürgen Kuri, Chefredakteur von heise online

Schon wer die Webseite eines Unternehmens einfach nur lädt, der übermittelt damit personenbezogene Daten an Facebook, wenn eben der entsprechende Button eingebettet ist. Das wissen aber die meisten Nutzer und Nutzerinnen nicht. Verbraucherschützer sehen das kritisch und haben sich mit ihrer Ansicht auch beim Europäischen Gerichtshof durchgesetzt.

Jürgen Kuri - über die Nachteile des EuGH-Urteils

über die Nachteile des EuGH-Urteils
Da gibt’s in letzter Zeit doch etwas Wildwuchs an Pop-Ups, die irgendwelche Zustimmung verlangen. Das kann natürlich auch dazu führen, dass die User davon genervt sind. Und das ohne zu überlegen alles wegklicken.Jürgen Kuri

Was darf der Like-Button?

Denn der EuGH hat entschieden: Nicht nur bei der Datenverarbeitung muss die Erlaubnis der Nutzer vorliegen. Sondern schon bei der reinen Datenübermittlung. Und die Verantwortung dafür liegt nicht nur bei Facebook und Co. Sondern eben auch bei den Unternehmen, die die Social Media-Plattformen als Werbemittel nutzen.

Die Verbraucherschützer jubeln über das Urteil, die Digitalwirtschaft murrt hingegen. Über die Konsequenzen der Entscheidung spricht Jürgen Kuri von heise online mit detektor.fm-Moderator Christian Erll. Dabei sprechen sie auch über die möglichen Nachteile für die Nutzbarkeit von Webseiten.


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