Klagen gehört zum guten Ton
Unternehmen und Wirtschaftsverbände klagen über den Fachkräftemangel. Das gehört fast schon zum guten Ton, denn er könnte das Wirtschaftswachstum bedrohen. Vor allem Handwerker und Altenpfleger gibt es zu wenig. Aber auch IT-Spezialisten scheinen zu fehlen. Das ist nicht weiter erstaunlich, denn inzwischen braucht eigentlich jedes größere Unternehmen eine entsprechende Abteilung mit ausgebildeten Fachkräften. Eine Sache verwundert allerdings doch: Trotz angeblichem Mangel sind viele Fachkräfte und Spezialisten in Deutschland arbeitslos.
Fachkräftemangel – ein vielschichtiges Problem
Bundesweit gab es im Oktober 2,2 Millionen Arbeitslose und 0,8 Millionen offene Stellen. Aber laut der Bundesagentur für Arbeit waren bei der letzten, bis April laufenden Engpass-Analyse 1,2 Millionen Fachkräfte, Spezialisten und Experten arbeitslos. Wie passen diese Zahlen also zusammen? Die Antwort liegt im Detail. Nicht alle Ausbildungsarten und Entwickler sind gleich begehrt.
„Es ist so, dass viel Potential liegen gelassen wird. Ältere mit IT-Erfahrungen werden oft nicht in Betracht gezogen. Genauso Migranten und Flüchtlinge.“ – Jürgen Kuri, heise online
Jürgen Kuri von heise online spricht im Interview mit detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber über die nötige Differenzierung bei dem Thema Fachkräftemangel in der IT-Branche und schätzt die aktuelle Lage ein.