Deutschland hinkt hinterher
Die Gamescom wird in diesem Jahr einen neuen Rekord aufstellen – eigenen Angaben nach. Auf der Computer- und Videospielmesse präsentieren sich wohl 1 000 Aussteller aus 50 Ländern. Neben den bekannten Branchen-Größen wie Nintendo, Sony und Activision Blizzard, sind zum Beispiel auch Amazon und Facebook vor Ort. Vor allem für deutsche Entwickler bietet die Messe eine Möglichkeit sich der Welt zu präsentieren. Immerhin wurden alleine in Deutschland im vergangenen Jahr 3,35 Milliarden Euro für Spiele und Konsolen ausgegeben. Das ist ein Plus von 15 Prozent im Gegensatz zu Vorjahr. Deutsche Entwickler können sich allerdings gerade einmal 5,4 Prozent der Einnahmen in die Tasche stecken.
Helfen möchte hier der Bundesverband „game“ mit seinem Entwurf eines Games-Förderungsprogramms. Um die 50 Millionen Euro jährlich soll der Bund bereitstellen, um lokale Spieleentwickler zu unterstützen. Dabei sollen aber nicht nur kulturell wertvolle Spiele gefördert werden, sondern auch kommerzielle Blockbuster, heißt es. Das sei wichtig um im internationalen Vergleich mithalten zu können.
Trend „Free2Play“ auf der Gamescom
Ob nun „Fortnite: Battle Royale“, „League of Legends“ oder auch „DOTA 2“, Free2Play-Spiele werden immer beliebter. Das eigentlich Game kann jeder kostenlos spielen. Geld verdienen die Entwickler erst, wenn Spieler sich zusätzliche Waffen, Charaktere oder Welten kaufen. Bereitwillig zücken hier immer mehr Spieler ihren Geldbeutel. Auch bei der Gamescom nehmen Free2Play-Games deshalb eine wichtige Rolle ein.
Dennoch gibt es auch noch weitere Highlights, auf die sich die Messebesucher freuen können. Für die Switch wird unter anderem „Super Smash Bros. Ultimate“ vorgestellt, bei dem Liebhaber Donkey Kong, Shy Guy und co. in kleinen Schlachten gegeneinander antreten lassen können. Auch auf den dritten Teil des Tomb Raider-Reboots warten einige Fans schon sehnsüchtig.
Einen Insider-Blick auf die Gamescom liefert der stellvertretende Chefredakteur von c’t und heise online, Jürgen Kuri, detektor.fm-Moderatorin Carina Fron.