Play
Jeden Dienstag sprechen wir über die Digitalthemen der Woche mit heise online. Grafik: detektor.fm | heise online
Bild: heise online | detektor.fm

Was wichtig wird | Hasskommentare und Strafverfolgung

„Klarnamenpflicht führt am Thema vorbei“

Hass im Netz ist schon lange ein Thema, doch mit dem Mord an Walter Lübcke haben die diffamierenden Kommentare eine neue Qualität erhalten. Was tun gegen Postings, die volksverhetzend sind und im schlimmsten Fall sogar zu realen Taten führen?

Hass im Netz eskaliert

Der CDU-Politiker Walter Lübcke wurde am 2. Juni auf seinem Privatgrundstück mutmaßlich von einem Rechtsextremisten getötet. Vermutlich wurde der Täter auch durch Hasskommentare gegen Lübcke aufgestachelt. Lübcke hat sich für eine liberale Migrationspolitik eingesetzt und wurde deshalb auch von seiner ehemaligen Parteifreundin Erika Steinbach hart im Netz attackiert.

Der ehemalige Generalsekretär der CDU, Peter Tauber, sagten daraufhin sogar, dass Steinbach eine „Mitschuld“ am Tod Lübckes trage, wegen ihrer „Hetze“ im Internet. Steinbach wurde vor allem dafür kritisiert, dass sie die Hasskommentare auf ihrer Facebook-Seite nicht gelöscht hat und einen Post aus dem Jahr 2017, in dem sie Lübcke kritisiert, ein paar Monate vor dem Mord ohne aktuellen Anlass nochmal gepostet hatte.

Strafbares auch zur Anzeige bringen

Oft wird im Zusammenhang mit Hassbotschaften im Internet über eine Klarnamenpflicht diskutiert. Doch viele derjenigen, die Morddrohungen, Beleidigungen oder volksverhetzende Inhalte im Internet verbreiten, tun dies bereits unter ihrem echten Namen. Entweder ist es ihnen egal, ob sie dabei entdeckt werden oder sie fühlen sich in der scheinbaren Anonymität des Internets sicher.

Doch auch wer im Internet beleidigt oder etwa den Holocaust leugnet, begeht eine Straftat, die verfolgt werden kann. Es braucht dafür nur Menschen, die diese User dann auch anzeigen.

Jürgen Kuri - ist stellv. Chefredakteur von heise online.

ist stellv. Chefredakteur von heise online.
Den meisten Hasspostern ist das ziemlich egal. Die posten das auch unter ihrem normalen Namen.Jürgen Kuri

Was hilft gegen Hasspostings im Netz und was nicht? Im Interview mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert spricht Jürgen Kuri von heise online darüber, wie ein normaler Diskurs im Netz wiederhergestellt werden kann.

Redaktion: Rewert Hoffer


Jeden Tag erfahren, was wichtig wird? Einfach Podcast abonnieren oder jederzeit bei Apple Podcasts, Google Podcasts und Spotify hören.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen