Im Internet scheint es keine Regeln und schon gar keine Grundrechte zu geben. Zumindest wirkt es häufig so, wenn man einmal hitzige Debatten auf diversen Social Media Kanälen verfolgt. Eine Initiative möchte das ändern. Sie fordert digitale Grundrechte für Europa, festgeschrieben in einer Digitalcharta.
Digitalcharta: 23 Artikel für ein Grundrecht im Netz
Bereits im Winter 2016 hat sich die Initiative mit ihrem Vorschlag an die Öffentlichkeit und das Europäische Parlament gewandt. Zu den Initiatoren gehören neben der Schriftstellerin wie Juli Zeh auch Netzaktivisten wie Sascha Lobo oder der re:publica-Gründer Johnny Haeusler. Unterstützt wird ihre Idee auch von dem Philosophen Jürgen Habermas.
Zu der Initiative gehören Leute, die sagen: Man muss in Zeiten, in denen die Digitalisierung jeden Bereich unseres Lebens beeinflusst noch mal über Grundrechte nachdenken. – Domenika Ahlrichs, WIRED Germany
Die Digitalcharta soll aber nicht einfach nur eine Erweiterung der bestehenden Grundrechte sein, sondern für sich selbst stehen.
re:publica 2017: Love Out Loud
Insgesamt 23 Artikel umfasst das bisherige Dokument zur Digitalcharta. Nicht alle davon sind ausgereift. Denn nach der ersten Vorstellung hagelte es auch jede Menge Kritik. Kritik, die die Initiatoren aufnehmen und in einem Textdokument 2.0 umsetzen wollen. Dieses soll auf der derzeit stattfindenden re:publica in Berlin entstehen.
Mit dabei wird auch Domenika Ahlrichs von WIRED Germany sein. Sie moderiert die Diskussion zur Digitalcharta. detektor.fm-Moderatorin Marie Landes hat mit ihr über die großen Themen der diesjährigen re:publica gesprochen. Diese steht in diesem Jahr unter dem Motto: Love Out Loud.