Schärfere CO2-Grenzwerte für Neuwagen
Die EU-Institutionen haben sich geeinigt. Und somit muss der durchschnittliche CO2-Ausstoß von Neuwagen deutlich verringert werden. Der Kohlendioxid-Ausstoß muss bis 2030 um 37,5 Prozent zurückgehen. Für leichte Nutzfahrzeuge wurde eine Reduzierung um 31 Prozent vereinbart. Wie so oft ist diese Vereinbarung ein Kompromiss. Das EU-Parlament hatte ursprünglich 40 Prozent gefordert, die Mitgliedsstaaten und die Europäische Kommission für 35 Prozent plädiert. Die Bundesregierung wollte ursprünglich sogar nur um 30 Prozent reduzieren.
Das heißt, dass viel mehr Elektromobilität angesagt ist! Die Autokonzerne jammern noch ganz schön rum, denn sie müssen jetzt tatsächlich mehr Null-Emissions-Modelle verkaufen. – Jürgen Kuri, stellvertretender Chefredakteur von heise online
Doch für strengere CO2-Grenzwerte sind die meisten Konzerne noch nicht gewappnet. Selbst der „Vorreiter“ VW hatte für sich selbst kürzlich ein Ziel von „nur“ 15-20 Prozent elektrischer Modelle gesetzt. Dagegen haben andere deutsche Hersteller gar keine eigene elektrifizierte Baureihe.
So richtig haben Sie den Schuss nicht gehört. Und sie haben ihn auch sehr spät gehört. Denn es wird schon lange über E-Mobilität geredet, jetzt versuchen sie hinterher zukommen und haben natürlich deutliche Entwicklungsprobleme. – Jürgen Kuri
Eine neue Mobilität
Vielleicht braucht es aber mehr als nur ein paar Elektromotoren für den Schutz der Umwelt und die Revolutionierung unserer Mobilität. Deshalb sprechen Jürgen Kuri und viele andere von einer multi-modalen, einer geteilten Mobilität.
“Transportation is the center of the world! It is the glue of our daily lives. When it goes well, we don’t see it. When it goes wrong, it negatively colors our day, makes us feel angry and impotent, curtails our possibilities.” –@rmchase https://t.co/jTn1a5iBdK
— The Mission (@TheMissionHQ) 14. Dezember 2018
Denn was nützt ein einfacher Elektromotor, wenn die Karosserie noch die Gleiche ist? Nicht besonders viel, findet Jürgen Kuri von heise online. Er erklärt im Interview mit detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber, auf was es bei der Elektromobilität ankommt und welche Rolle der IT bei dieser Entwicklung zukommt.