Bislang ist der Streaming-Markt in Deutschland noch halbwegs übersichtlich: Netflix, Maxdome und Amazon Prime sind die größten kostenpflichtigen Dienste. Doch auf dem Streaming-Markt stehen Veränderungen an. Dabei betreibt Hollywood aus der Sicht von Jürgen Kuri, dem stellvertretenden Chefredakteur von heise online, die falsche Politik.
Streaming-Markt: teurere Abos
Mit Disney will Ende nächsten Jahres der größte Film-Konzern der Welt ins Streaming-Geschäft einsteigen. Zukünftig könnten dann noch mehr Hollywood-Studios und sogar Handelsketten wie Walmart eigene Dienst schaffen, um ihre Produktionen zu vermarkten.
Damit sie sich von der Konkurrenz abzusetzen, setzen viele Dienste auf teure Eigenproduktionen. Disneys neue Star-Wars-Serie kostet bespielsweise 100 Millionen Euro. Für uns Verbraucher kann das ziemlich kompliziert und vor allem teuer werden. Zum einen, weil man mehrere Dienste abonnieren muss, um alles zu sehen, was man möchte. Zum anderen werden auch die Dienste an sich teurer, erklärt Jürgen Kuri von heise online.
Filmindustrie kann von Musikindustrie lernen
Beim Musik-Streaming läuft das heute schon anders: Da kann man verschiedene Dienste abonnieren und fast auf dieselbe Musik zugreifen. Die Dienste konkurrieren demnach nicht über die Inhalte, die sie anbieten. Sondern über ihre Features und die Software.
Die Musikindustrie hat das schwer gelernt. Sie hat da viel Blut und Schweiß reininvestiert und die Filmindustrie scheint das nicht zu kapieren. – Jürgen Kuri, heise online
Über die Zukunft der Streamingdienste hat detektor.fm-Moderatorin Helena Schmidt mit Jürgen Kuri von heise online gesprochen.