WannaCry: Kritischer Vollvertreffer
Am Wochenende hat der Erpressungstrojaner „WannaCry“ die Schlagezeilen bestimmt. Durch ihn wurden bis zu 200.000 Computer infiziert. Sogar 150 Länder waren betroffen, darunter kritische Infrastrukturen in britischen Krankenhäusern, bei FedEx oder bei Deutschen Bahn. Eine Sicherheitslücke in veralteten Betriebssystemen wie Windows XP war das Ziel des Angriffs.
Mittlerweile hat auch Europol die Ermittlungen zum Urheber dieser Ransomware-Attacke aufgenommen. Nun sollen erste Spuren nach Nordkorea führen. Auch das BKA ermittelt. Denjenigen, die weiterhin von WannaCry betroffen sind, raten Experten: Bloß nicht die geforderten 300 Dollar bezahlen.
DO NOT PAY the ransom for WCRY, a manual human operator must activate decryption from the Tor C2. See screenshots, I’ve tried to hack it… pic.twitter.com/xzbK8eqw3Q
— Hacker Fantastic (@hackerfantastic) 14. Mai 2017
Weckruf oder Vorbote?
Inzwischen gilt der Angriff als abgewehrt. Mehr oder weniger zufällig hatte ein 22-Jähriger Brite ein Mittel gegen die weitere Verbreitung des Trojaners gefunden. So ist die britische NHS mit den teilweise lahmgelegten IT-Systemen ihrer Krankenhäuser wohl gerade einer größeren Katastrophe entgangen. Für Einrichtungen, Firmen und Behörden in Deutschland und der Welt muss der Angriff jetzt ein „Weckruf“ sein, sagt WIRED-Redakteur Max Biederbeck
Egal, wer sich letztlich für den Angriff verantworten muss: Er hat weltweit empfindliche Schwachstellen der digitalen Infrastruktur offengelegt. Wie hat er das gemacht? Und kann man solche Attacken in Zukunft verhindern? Ein Gespräch mit Max Biederbeck von WIRED.