Mitten in der technischen Revolution
Roboter ersetzen in naher Zukunft die Hälfte aller Arbeitsplätze. Solche Prognosen erzeugen regelmäßig ein unangenehmes Gefühl bei vielen Menschen. Denn schon heute zeigt sich in vielen Bereichen, wie stark die Robotisierung und Automatisierung unser Arbeitsleben verändert.
Doch die vollautomatischen Fertigungsstrecken in manchen Fabriken sind nur der Anfang eines Umwälzungsprozesses. Künstliche Intelligenz könnte die Gesellschaft stärker verändern könnte als die Industrialisierung im 18. Jahrhundert. Mit all ihren Licht und -Schattenseiten.
Es werden sich definitiv neue Konfliktlinien in der Gesellschaft auftun. Und viele Menschen werden sich abgehängt fühlen. – WIRED Germany-Redakteur Max Biederbeck
Entwicklungssprung als düstere Dystopie
So sollen selbstlernende Computernetzwerke quasi das menschliche Gehirn nachahmen und auch komplexe Aufgaben autonom erledigen. Die Einsatzbereiche solcher Systeme sind gigantisch: vom Logistikzentrum über die Medizin bis zum Militär.
Letzteres sorgt seit Jahrzehnten für dystopische Vorstellungen. Darin reißen Computersysteme die Weltherrschaft an sich und Kampfroboter unterjochen die Menschheit – Terminator lässt grüßen. Doch in der Realität ist die künstliche Intelligenz weit davon entfernt, dem Menschen Konkurrenz zu machen.
Gesellschaftliche Sprengkraft der Digitalisierung
Die viel größere Gefahr liege in den gesellschaftlichen Verwerfungen, die die technische Entwicklung erzeuge: Gräben zwischen arm und reich, alt und jung, technikaffin und -feindlich. Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie technische Revolutionen den sozialen Frieden gefährden.
Welche Sprengkraft das Thema also hat und wie weit die künstliche Intelligenz bisher entwickelt ist, hat detektor.fm-Moderator Alexander Hertel mit Max Biederbeck von der WIRED Germany besprochen. Der hat im Rahmen der Themenwoche „Mega Mensch“ über den Stand der Diskussion geschrieben.