Spätestens seit dem US-Präsidentschaftswahlkampf 2015/16 ist das Wort „Fake-News“ in aller Munde. Aber nicht nur in den USA, auch in Deutschland werden Falschnachrichten über verschiedene Social-Media-Kanäle verbreitet. Besonders in Kombination mit Algorithmen und sogenannten Filter-Blasen in Social-Media-Kanälen verbreiten sich Falschnachrichten heutzutage rasend schnell.
Die Grenze zwischen Meinung und Falschbehauptungen
Seit einigen Jahren gibt es nun sogenannte Faktenchecks. Mit deren Hilfe wird versucht, gegen die Falschinformationen im Netz vorzugehen und stattdessen Fakten zu verbreiten. Erst kürzlich ist auch ein Tweet von Donald Trump einem Faktencheck unterzogen worden. In seinem Tweet behauptete Trump, dass Briefwahl Wahlbetrug begünstigen würde. Der Tweet wurde daraufhin als „irreführend“ markiert. Das ist bei vielen auf große Zustimmung gestoßen. Kritikerinnen und Kritiker haben dagegengehalten, die Meinungsfreiheit würde durch solche Faktenchecks eingeschränkt.
Wie nachvollziehbar ist ein Faktencheck?
Damit Faktenchecks von der Gesellschaft anerkannt werden, müssen sie transparent sein. Dazu gehört auch, dass nachvollziehbar ist, wie die Menschen hinter den Faktenchecks arbeiten. Und wer kontrolliert diese Menschen überhaupt? Nach welchen Kriterien werden Social-Media-Beiträge als Falschnachrichten klassifiziert? Und stehen hinter den Teams, die Faktenchecks machen, eventuell auch wirtschaftliche Interessen?
Wie Faktenchecks beispielsweise auf Facebook funktionieren und ob die Menschen dahinter kontrolliert werden, fragt detektor.fm-Moderatorin Eva Morlang Till Eckert von CORRECTIV. Michael Haller, wissenschaftlicher Direktor des Europäischen Instituts für Journalismus- und Kommunikationsforschung (EIJK) erklärt uns, wo der Unterschied zwischen Meinung und Falschnachricht ist und ob es bei Faktenchecks überhaupt immer eine richtige Antwort gibt.