Cyberkriminalität mit Bitcoin & Co
Schneller Transfer, keine Umrechnungsgebühren, keine Banken als Mittler: Das sind Vorteile, die Kryptowährungen für Nutzer und Nutzerinnen bieten. Aber auch im Bereich der Cyberkriminalität erfreut sich Krypto-Geld wachsender Beliebtheit: Die Zahl der Verdachtsfälle, in denen Digitalwährungen für illegale Geschäfte missbraucht werden, steigt.
Ein besonders spannender Fall: In den USA wurde im Februar die größte Beschlagnahmung von Kryptowährungen gemeldet. Ein Paar soll rund 95.000 Bitcoin gestohlen haben. Bei dem Versuch das Geld zu waschen, wurden die beiden erwischt.
Wie verfolgt man ein Verbrechen, das mit einer vermeintlich anonymen Währung durchgeführt wird?
Crypto-Crime – alles anonym?
Grundsätzlich funktioniert der Zahlungsverkehr mit digitalen Währungen so: Die Transaktionen finden im sogenannten Blockchain-System statt. In diesem System werden die digitalen Zahlungen abgewickelt und in Datenblöcken dokumentiert. Um Bitcoins oder anderes Digitalgeld zu übertragen, braucht man einen privaten Signaturschlüssel. Dieser wird in einer digitalen Geldbörse – dem sogenannten Wallet – gespeichert. Wer Kryptowährung empfangen möchte, braucht dafür ein Pseudonym. Dabei handelt es sich um eine abstrakten Code.
Doch Pseudonym bedeutet nicht anonym: Denn in der Blockchain können alle Transferaktionen zurückverfolgt werden. Auch kriminelle Zahlungsverläufe mit Bitcoin und Co. lassen sich so teilweise nachvollziehen. Trotzdem: Der Handel mit Kryptowährungen ist anonymer möglich als bei normalen Banken.
Aber wie genau funktioniert Geldwäsche mit Kryptowährungen? Das weiß Jochim Selzer vom Chaos Computer Club. Dr. Ross King vom Austrian Institute of Technology erklärt, mit welchen Tools sich Geschäfte mit Kryptowährungen in den Blick nehmen und dann auch Fälle von Geldwäsche aufdecken lassen.