Influencer: Beliebtheit als Währung
Ob auf YouTube, Instagram oder TikTok: Influencerinnen und Influencer sind aus den sozialen Medien nicht mehr wegzudenken. Sie geben Schminktipps, posten Bilder von ihrem Essen, erklären Fitnessübungen, teilen Fotos von ihren Reisen oder zeigen ihre „Morning Routine“. So erreichen sie zehn- oder sogar hunderttausende Follower und Followerinnen. Besonders beliebt sind Influencer und Influencerinnen bei Kindern und Jugendlichen. Sie sind Vorbilder, Identifikationsfiguren oder fiktive Freundinnen und Freunde. Ihr Einfluss auf jüngere Menschen ist deshalb besonders groß – und oft passiert das unbewusst.
Marketing im Kinderzimmer
Denn Influencer und Influencerinnen nutzen ihre Beliebtheit auch, um gezielt für Produkte zu werben. Unterhaltung und Marketing gehen dabei häufig fließend ineinander über. Eigentlich muss bezahlte Werbung explizit als solche gekennzeichnet werden, das geschieht oft aber nur unzureichend. Gerade Kindern fällt es dadurch schwer, die Posts ihrer Internet-Idole als Werbung zu identifizieren. Auf sie wirken die Werbebotschaften von Influencern und Influencerinnen häufig wie persönliche Empfehlungen. Medienpädagogen und -pädagoginnen plädieren daher dafür, die Medienkompetenz von Kinder schon in frühen Jahren zu stärken.
Worin sich Influencer-Werbung von klassischer Werbung unterscheidet, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Lena Jansen mit Susanne von Holten. Sie ist Referentin für Programm und Jugendmedienschutz bei der Medienanstalt Sachsen-Anhalt. Warum Influencer-Werbung für Kinder und Jugendliche gefährlich sein kann, erklärt Barbara Buchegger. Sie ist Medienpädagogin bei Saferinternet.at, einer österreichischen Initiative für den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien.