Damit Alexa, Siri und Co. unseren Alltag durch Sprachsteuerung erleichtern können, nehmen sie Sprachbefehle wahr und reagieren darauf. Immer wieder stehen aber die Konzerne in der Kritik, die dabei weitergeleiteten persönlichen Daten nicht gut genug zu schützen. Wo verläuft die Grenze zwischen Praktikabilität und Datenschutz?
Aus „Am Sonntag“ wird „Amazon“
Ein Signalwort soll sicherstellen, dass die Smart Speaker nur dann mithören, wenn das von den Nutzerinnen und Nutzern auch gewünscht ist. Klingt ein Wort jedoch ähnlich, können die Geräte auch mal etwas falsch verstehen. So wird aus „Am Sonntag“ schnell mal „Amazon“. Die Folge: Die Sprachsteuerung wird aktiv und zeichnet auf. Das ist leider kein Einzelfall. In einer Studie haben Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Uni Bochum festgestellt, dass es hunderte dieser Fehlinterpreationen gibt.
Um das System der Smart Speaker zu verbessern, werden die Aufzeichnungen auch von Menschen ausgwertet. Schon im Sommer 2019 standen Google, Amazon und Apple in der Kritik, nachdem aufgedeckt wurde, dass Audioausschnitte von Menschen angehört werden. Die Konzerne kündigten daraufhin Änderungen an.
Wie der Datenschutz verbessert werden kann, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit Thorsten Holz. Er hat an der Studie der Uni Bochum mitgearbeitet, die die verschiedenen Sprachsysteme untersucht hatte. Stefan Brink, Landesbeauftragter für Datenschutz in Baden-Württemberg erklärt, wie uns Datenschutzgesetze schützen und auch, wie sie umgangen werden können.