Antritt wird präsentiert von ROSE – die Bike-Experten
John Watson, den viele Menschen nur „Prolly“ nennen, hat es geschafft: Auf der Berliner Fahrradschau, die er Ende März diesen Jahres zum ersten Mal besucht, wird sein Name geflüstert und geraunt. Die coolen Fahrradmenschen auf der spannenden Messe am Gleisdreieck in der Hauptstadt sind dann doch etwas aufgeregt und mancheiner hofft, dass Watson auch an seinem Stand auftauchen möge, für einen Schwatz oder vielleicht ein paar Bilder. Wie er diesen Status erlangt hat? Mit seiner Seite theradavist.com, für die eigentlich mehrere Menschen schreiben, deren bekannter Kopf er aber ist.
Von Prolly zum Radavist
Früher hat Watson als „prollyisnotprobably“ vor allem über Bahnräder und Fixies gebloggt, Filme und Fotos geteilt und so ein sich ständig erweiterndes Archiv einer Fahrrad-Subkultur geschaffen, zu der er selbst gehört. Damals lebte Watson in New York City und war vor allem mit dem Bahnrad unterwegs, später ist er nach Austin in Texas gezogen, inzwischen lebt er in Los Angeles. Mit den Umzügen hat sich auch sein Zugang zum Radfahren geändert und aus „prolly“ ist theradavist.com geworden.
Viele gute Bilder und ein Blick für Details
Auf seiner Seite zeigt Watson umfangreiche Bildstrecken mit einzelnen Rädern, Berichte von kleinen und großen Abenteuern und es gibt auch kurze News-Meldungen. Seine Artikel unterscheiden sich von denen anderer Portale vor allem durch den hohen ästhetischen Anspruch und die Vielzahl der Fotos. So hat Watson mit der Zeit zu einer eigenen Bildsprache gefunden und zeigt zum Beispiel auch Räder mit deutlichen Nutzungsspuren, die er eher feiert als sie zu verstecken. Ausgehend von Bahnrädern hat sich sein Fokus deutlich erweitert, der Radtyp scheint keine Rolle mehr zu spielen, solang sich eine gute Geschichte erzählen lässt.
Was er mit theradavist.com erreichen will, wie sich die Seite finanziert und wie er mit aufdringlichen Firmen umgeht, darüber haben wir auf der Berliner Fahrradschau mit John Watson gesprochen.
Wir bitten die teils schlechte Aufnahmequalität zu entschuldigen. Das Aufnahmegerät hat uns leider ein Schnippchen geschlagen.