Buschbrände in Australien
Jedes Jahr entstehen durch Hitze und Trockenheit in Australien Buschfeuer. Besonders schlimm ist die Buschbrand-Saison 2019/2020: Mehr als 24 Millionen Hektar Land verbrennen – eine Fläche größer als Großbritannien. Nationalparks stehen in Flammen, 3 000 Häuser brennen ab, 33 Menschen verlieren ihr Leben und drei Milliarden Tiere wie Koalas, Kängurus oder auch Reptilien sterben oder wurden vertrieben.
Von den Feuern betroffen ist auch die kleine Insel Kangaroo Island vor Südaustralien. Dort lebt die deutsche Auswanderin Sabrina Davis seit 2009 mit ihrem Mann Ben und ihren zwei kleinen Kindern auf einer Farm mit Schafen und Bienen. „Der nächste Nachbar wohnt acht Kilometer von uns entfernt. Das Farmleben auf Kangaroo Island ist sehr einsam“, sagt die 38-Jährige, deren Farm in der Nähe des Nationalparks liegt.
Familie Davis verlor in den Feuern Haus und Farm
Die Zeit der verheerenden Buschfeuer wird in Australien als Black Summer bezeichnet. Sie beginnt am 20. Dezember 2019. Die Ursache: Blitzeinschläge. Bis zur Jahreswende gelten die Brände als unter Kontrolle. Aber weitere Blitzeinschläge und extreme Dürre, Hitze und Wind führen dazu, dass sich die Feuer ausbreiten und durch die Insel fressen.
Am dritten Januar 2020 erreicht das Flammeninferno auch die Farm der Familie Davis.
Sabrina Davis‘ Ehemann und ihr Schwiegervater versuchen, das Haus und die Farm vor den Flammen zu schützen. „Aber dieses Mal war es anders. So etwas hatten sie noch nie erlebt“, erzählt Sabrina Davis über die verzweifelte Rettungsaktion.
detektor.fm-Moderatorin Sabrina Frangos spricht mit der deutschen Auswanderin Sabrina Davis darüber, wie sie sich und ihre Familie in Sicherheit bringen konnte, über den Zusammenhalt der Gemeinde und den Neustart nach der Katastrophe.