Auf halber Strecke zwischen Adelaide und Alice Springs befindet sich die Stadt Coober Pedy – wohl eine der außergewöhnlichsten Städte der Welt. Denn in der Stadt mitten im australischen Outback spielt sich das Leben unter der Erdoberfläche ab. Die meisten der 1 800 Einwohnerinnen und Einwohner leben in unterirdischen Wohnungen, in sogenannten Dugout Homes. Es gibt Kirchen, Shops, Restaurants und Hotels unter der Erde. Aber warum?
Hauptstadt der Opale
1915 wurden in der Gegend Opale entdeckt. Noch heute gilt Coober Pedy als Opalhauptstadt der Welt: Circa siebzig Prozent der Schmucksteine weltweit kommen aus der Gegend. Auf rund 5 000 Quadratkilometern befinden sich siebzig Opal-Abbaufelder. Auch wenn der letzte große Opal-Boom mehr als dreißig Jahre her ist und heute die meisten vom Tourismus leben: Die Suche nach den Edelsteinen hat ihre Spuren hinterlassen.
Oben Wüste, unten wohnen
Das große Opalvorkommen hat Glücksritter in die Gegend strömen lassen, die nach den wertvollen Edelsteinen gegraben haben. Dadurch sind tausende Schächte, Tunnel und Löcher in den Felsen und Hügeln der Landschaft entstanden. Wegen der extremen Hitze von bis zu 45 Grad im Schatten haben sich die Menschen dann entschieden, dieses Höhlensystem auch zum Wohnen zu nutzen. Und so leben achtzig Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner noch immer in unterirdischen Wohnhöhlen. Dazu gehört auch die deutsche Auswanderin Sabrina Troisi. „Unter der Erde ist die Temperatur konstant und man braucht keine Klimaanlage“, sagt sie.
Sabrina Troisi ist gelernte Erzieherin und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Coober Pedy. In „Abenteuer Australien“ erzählt sie detektor.fm-Moderatorin Sabrina Frangos wie es sich anfühlt, sechs Meter unter der Erde zu wohnen.