Mäuseplage in Australien
Im Osten Australiens breiten sich Millionen von Mäusen aus. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten New South Wales, Queensland und Victoria. Die lanwirtschaftlichen Unternehmen haben sich gerade erst von Dürre und Überschwemmungen erholt und kämpfen nun gegen die Mäuse auf ihren Feldern und in ihren Häusern.
Xavier Martin ist Landwirt der fünften Generation im Norden von New South Wales und Vizepräsident der Interessenvertretung NSW Farmers Association. Auf seinen Feldern baut er unter anderem Raps und Hartweizen an und verteidigt seine Erträge gegen die Mäuse, die sich rasant vermehren.
Köder werden knapp
Videos in sozialen Netzwerken zeigen, wie Felder von hunderten oder sogar tausenden Mäusen überfallen werden. Es ist eine der schlimmsten Mäuseplagen seit Jahrzehnten. Die Schäden liegen bereits in Millionenhöhe. Und nun wird auch noch das Mäusegift knapp.
Währenddessen zerstören die Mäuse die Ernten, fressen Elektrokabel an und lösen Kurzschlüsse aus, ruinieren landwirtschaftliche Geräte und knabbern sogar Menschen an. Ein Gefängnis musste wegen der Nager-Invasion geräumt werden. Die Tiere hatten sich durch die Deckenverkleidung gebissen, wie die Gefängnisverwaltung mitteilte. Daraufhin wurden 420 Häftlinge und 200 Angestellten des Gefängnisses in Wellington evakuiert, damit Reparaturarbeiten durchgeführt werden können.
detektor.fm-Moderatorin Sabrina Frangos spricht mit dem Vizepräsident der Interessensvertretung NSW Farmers Association Xavier Martin über die Mäuseplage und ihre Auswirkungen auf die australischen Landwirte.