Der Traum vom Segeln
Segeln ist mehr als ein Sport. Wer segelt, ist den Gezeiten ausgeliefert, muss Wind und Wetter trotzen und sich die Haut von der Sonne verbrennen lassen. Für die einen klingt das nicht sonderlich verlockend, andere lieben es. Zu letzteren zählt auch die deutsche Profiseglerin Friederike Belcher. Sie ist mit 12 Jahren zum ersten Mal in ein Segelboot gestiegen, schon als Teenager segelte sie für das deutsche Team bis in den internationalen Spitzensport. Bei einem Wettkampf wurde sie schließlich von einem australischen Coach entdeckt. Er versprach, sie zu einer Weltmeisterin zu machen, und Belcher zog nach Down Under. Das Land, das bei den Olympischen Spielen in Tokyo zu den erfolgreichsten Segelnationen gehört hat. Friederike Belcher ist in ihrer Karriere für Deutschland und für Australien gesegelt. Sie weiß also genau, was beide Seiten auszeichnet. Geblieben ist sie aber in Australien.
Volle Kraft voraus
Die größten Erfolge feierte Friederike Belcher als Vorschoterin in der 470er Jolle. Zusammen mit ihrer Teamkollegin Kathrin Kadelbach gewann sie die australischen Meisterschaften und die Sydney International Regatta. Den Höhepunkt ihrer Karriere erreichte Belcher 2012, als sie sich für die Olympischen Sommerspiele in London qualifizieren konnte. Der Weg zum Erfolg war allerdings alles andere als einfach. Nicht immer kam Friederike Belcher mit ihren australischen Teampartnerinnen zurecht. 2012 gab es zudem rechtliche Streitigkeiten, weil der australische Segelverband sie nicht für die internationalen Meisterschaften freigeben wollte. Rückblickend spielen schwierige Momente und Niederlagen für Friederike Belcher keine große Rolle mehr. Was zählt, ist die Liebe zum Sport.
detektor.fm-Moderatorin Sabrina Frangos spricht mit der ehemaligen Profiseglerin Friederike Belcher über ihre schönsten Segelerlebnisse. Sie erzählt außerdem, welche Rolle der Segelsport in Down Under spielt und was sie von den Aussies gelernt hat.