Play
In Zukunft werden wir wahrscheinlich wieder mehr traditionelle Namen lesen. Foto: Anakin-Jo CC BY-SA 2.0 | Niels Heidenreich / flickr.com

Alte Namen liegen im Trend

Manfred und Monika sind zurück

Deutsche Eltern greifen bei der Namensgebung wieder auf traditionelle Namen zurück. Welche Namen werden wir in den nächsten Jahren wohl wieder häufiger hören und welche sind einfach zeitlos?

Traditionelle Namensgebung

Jedes Jahr sind andere Namen in, ähnlich wie bei Mode oder Musik. Dementsprechend gibt es auch bei Namen Trends, die sich wiederholen.

Sobald etwas in Vergessenheit geraten ist und dann wieder entdeckt wird, wirkt das neu und aufregend – auf jeden Fall aufmerksamkeitserregend. – Frauke Rüdebusch, Namensforscherin

Viele Namen, die Eltern heute ihren Sprösslingen geben, gab es so oder in ähnlicher Form bereits früher. Prinzipiell tendieren Eltern dazu, ihren Kindern Namen zu geben, die „frei“ sind. Namen also, mit denen sie keine ihnen unsympathischen Personen oder etwas Negatives verbinden.

Die Namen der Generation von Großeltern bietet sich dafür besonders gut an. Diese Namen verschwinden zunehmend, junge Eltern haben zu ihnen keine Verbindung – und somit auch keine negativen Erinnerungen. Hinzu kommt der traditionelle Gedanke.

Vom Aussterben bedroht?

Manche Namen sind negativ belastet, teilweise durch die Geschichte oder auch durch Sprichwörter. Den Namen Adolf und Bärbel hört man zum Beispiel heutzutage eher selten.

Es ist eher selten, dass ein Name komplett verschwindet. Von daher kann es sein, dass Brunhilde wieder aufersteht. Bei Adolf bin ich mir nicht sicher, der ist historisch vorbelastet. – Frauke Rüdebusch

Die beliebtesten Vornamen halten sich trotzdem wacker: Maria und Sophie wechseln sich seit 1999 stets auf Platz eins und zwei ab. Bei den Jungennamen halten sich über die letzten zwanzig Jahre Maximilian und Alexander immer in den Top-Ten.

Klang versus Einzigartigkeit

Wagt man einen Blick über den großen Teich, begegnet man Kindern mit sehr ausgefallenen Namen. North West, Peaches oder Apple – scheinbar alles ist möglich. In Deutschland ist für Eltern bei der Namensgebung vor allem eins wichtig:

Wir haben eine Umfrage gemacht. Dabei kam heraus, das über 90 Prozent der Eltern den Klang als wichtigstes Kriterium nennen.  – Frauke Rüdebusch

In Deutschland gibt es allerdings auch Namensrichtlinien– jeder Name wird dabei alleinstehend betrachtet. Das bedeutet, der Kreativität sind somit hierzulande Grenzen gesetzt.

Welche Namen uns in den nächsten Jahren begegnen werden und welche Beweggründe Eltern bei der Namensgebung in Deutschland haben, darüber hat detektor.fm-Moderator Konrad Spremberg mit Frauke Rüdebusch gesprochen. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Gesellschaft für deutsche Sprache e. V.

Frauke Rüdebusch - ist Namensforscherin und Vornamenberaterin bei der Gesellschaft für deutsche Sprache.

ist Namensforscherin und Vornamenberaterin bei der Gesellschaft für deutsche Sprache.
Einen Trendnamen 2017 gibt es nicht. Er wird wahrscheinlich ähnlich klingen wie im letzten Jahr.Frauke Rüdebusch
Eltern geben ihren Kindern wieder traditionelle Namen 04:53

Redaktion: Barbara Butscher

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen