Lissabon ist das neue Barcelona oder so ähnlich. Jedenfalls zieht es seit Jahren immer mehr Menschen für einen Städtetrip oder auf einer Rundreise in die portugiesische Hauptstadt. Während in Deutschland langsam Herbstlaub und Regentage grüßen, kann man in Lissabon noch bei 28 Grad im Freien sitzen, an einem der zahlreichen Kioske auf den Plätzen der Stadt oder auf den Stufen an der Hafenpromenade mit den Füßen im Sand.
Auch detektor.fm-Redakteurin Eva Morlang hat es im Herbst noch mal in den Süden gezogen. Sie hat sich in Lissabon für einen halben Tag ein Rad geliehen und ist vom Stadtzentrum aus nach Belém geradelt.
Lissabon – Hafenkräne und hippe Clubs
Lange Zeit ist das Ufer des Tejo überhaupt nicht zugänglich gewesen. Industrieflächen, Kräne und Lagerhallen schirmten die Wasserfront ab. Dann ist 2010 ein Fahrrad- und Fußgängerweg eingerichtet worden, der auf einer acht Kilometer langen Strecke bis Belém führt. Nun kann man teilweise direkt am Wasser entlang fahren. Teils führt die Route vorbei an Lagerhallen und Speichergebäuden, in denen immer mehr Clubs und Restaurants aufmachen.
Die Strecke entlang des Flusses ist, im Gegensatz zum Rest der Stadt, komplett flach. Sie führt unter der großen roten Brücke hindurch, vorbei am MAAT, dem Museum für Kunst, Architektur und Technologie, das selbst mit seiner spektakulären Architektur ins Auge sticht. In Belém kommt man vorbei am Seefahrer-Denkmal, das 1960 unter dem diktatorischen Salazar-Regime errichtet wurde. Daneben wirkt eines der wichtigsten Wahrzeichen fast klein: der Torre de Belém aus dem 16. Jahrhundert.
Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert erzählt Redakteurin Eva Morlang von herrlichen Puddingtörtchen und dem Gefühl, in Touristenmassen stecken zu bleiben.