Abbiegeunfälle mit LKW und PKW sind eines der größten Probleme im Stadtverkehr. Immer wieder sterben an Kreuzungen Menschen auf dem Fahrrad, weil Autos beim Rechtsabbiegen die Fahrspur eines Fahrradfahrers kreuzen. Als Ursache werden oft Unaufmerksamkeit oder die Position der Radfahrenden im toten Winkel angeführt. In den letzten Monaten haben viele solcher Meldungen deutlich gemacht, wie akut das Problem der Rechtsabbieger ist.
Bike-Flash für Rechtsabbieger
Mit Hightech will jetzt ein Flensburger Erfinder das Problem angehen: Martin Budde hat „Bike-Flash“ für Rechtsabbieger entwickelt. Das ist ein fest an Kreuzungen installiertes System, das LKW- und PKW-Fahrer mit einem optischen Signal warnen soll, wenn sich an ihrer rechten Flanke Radfahrer oder Fußgänger befinden. Diese Informationen ermittelt Bike-Flash durch eine Wärmebildkamera, die den kritischen Bereich rechts der Fahrbahn permanent erfasst. Wird dort Körperwärme registriert, leuchten vier in unterschiedlicher Höhe angebrachte Lichtbögen hell auf. Diese sind zusätzlich mit Fahrradpiktogrammen versehen und sollen Auto- oder LKW-Fahrer auf eine drohende Kollision hinweisen. Martin Budde argumentiert, dass dadurch die Aufmerksamkeit beim Abbiegevorgang steigt und keine Menschen mehr zu Schaden kommen.
Bekämpft Bike-Flash Problem oder Symptom?
Wie sicher sich ein LKW in der Stadt überhaupt bewegen lässt, wer seiner Meinung nach in gefährlichen Rechtsabbieger-Situationen zurückstecken sollte, was Bike-Flash kostet und wie das Warnsystem funktioniert, darüber haben wir mit Martin Budde gesprochen.