Antritt wird präsentiert von ROSE – die Bike-Experten
Orte wie Kopenhagen oder Amsterdam gelten für viele Radfahrer als heilige Stätten. Vor allem wenn, wie diese Woche zu lesen war, in Kopenhagen mittlerweile mehr Radfahrer als Autofahrer unterwegs sind.
Auch wenn das die jeweiligen Einwohner manchmal anders sehen: Wenn wir über Radverkehr in deutschen Städten sprechen, fallen schnell die Ortsnamen Freiburg und Münster. Nur sehr selten richtet sich unser Blick auf andere Kontinente, wenn es um Fahrradinfrastruktur geht. Höchstens noch in die USA, wo einige Städte mit mutigen Infrastrukturprojekten auf sich aufmerksam machen. Das war’s dann aber auch schon. Schließlich befinden wir uns in dem Land, das die „Radwegebenutzungspflicht“ erfunden hat und das soll erst mal jemand toppen …
Blick aufs Radfahren aus Brasilien
Dabei kann man von den Erfahrungen anderer Radfahrer viel lernen. So wie Joao Paolo „JP“ Amaral aus Sao Paolo, der in Brasilien für die Fahrradinitiative „Bike Anjo“ arbeitet. Unterstützt vom Verein Zeitpfeil hat er sich ein Jahr lang in Europa umgesehen und viele Städte auf dem Rad erforscht. Er hat sich angeschaut, wie der Radverkehr auf unserem Kontinent funktioniert, wie wir organisiert sind und ob europäische Städte das halten, was sie in Sachen Radverkehr versprechen. Schließlich haben nicht nur Kopenhagen und Amsterdam einen Ruf als Radfahrparadiese zu verlieren, auch Fahrrad-Europa wird von Fahrradaktivisten in Brasilien sehr positiv gesehen.
Ein Jahr Fahrradforschung in Fahrrad-Europa
Über die Ergebnisse seines Forschungsaufenthaltes hat „JP“ Amaral mit uns am Telefon gesprochen und außerdem davon erzählt, welche Rolle das Fahrrad in Brasilien spielt und wie Aktivismus dort funktioniert.