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Kein Fahrradabteil im ICE
Seit 25 Jahren ist das Flaggschiff der Deutschen Bahn im Einsatz: Der InterCityExpress, kurz ICE, verbindet die großen Städte Deutschlands mit Hochgeschwindigkeit. Doch leider bleibt man als Radfahrer ohne Basteltalent außen vor, denn ein Fahrradabteil gibt es in den schnellen Zügen nicht. Mit dem zukünftigen Zugmodell ICE4 soll sich das zwar ändern, doch bis zur Einführung der neuen ICEs müssen Radfahrer noch warten. Außerdem sind derzeit pro Zug lediglich acht Stellplätze vorgesehen. Die unflexible Reservierungspflicht wird also faktisch oder praktisch bestehen bleiben. In den IC- und EC-Zügen, die heute Fahrräder transportieren, besteht sie ohnehin. Spätestens 24 Stunden vor Fahrtantritt muss man sich für einen der Stellplätze entschieden haben, sofern er noch verfügbar ist. Das macht Schnellzugreisen mit Fahrrad unflexibel und aufwändig, im Zweifelsfall steigen Radfahrer auf Bus, Flugzeug oder PKW um.
Wie sieht die Deutsche Bahn die Radfahrer?
Dabei muss es gar nicht so kompliziert sein. Wie so oft ist die Schweiz in Sachen Eisenbahn schon viel weiter, denn dort kann man in fast allen Zügen das Fahrrad unkompliziert mitnehmen. Die prestigeträchtige Eröffnung des Gotthard-Basistunnels hat selbstverständlich mit einem Zug stattgefunden, in dem man Fahrräder mitnehmen kann, wie auf diesem Bild deutlich zu erkennen ist:
https://www.instagram.com/p/BGHU47fFt_u/?tagged=gotthard
Welche Rolle Radfahrerinnen und Radfahrer für DB Fernverkehr spielen, was man tun muss, um ein Fahrrad auch im ICE ohne Fahrradabteil mitnehmen zu können und warum die Mitnahme so kompliziert ist, darüber haben wir mit Nicole Knapp gesprochen. Sie ist Pressesprecherin der DB Fernverkehr AG.