Gerolf auf Balkanreise
Bei einer Fahrradtour über den Balkan sind nicht nur Muskeln gefragt. Denn die Region zwischen Adria und Schwarzem Meer hat eine bewegte Geschichte. Österreicher, Osmanen und Juden haben hier ihre Spuren hinterlassen. Außerdem hat es auf dem Balkan in den 1990er-Jahren die letzten Kriege in Europa gegeben. Bis heute sind einige Konflikte nicht überwunden, weswegen in einigen Regionen die Entwicklung stagniert. Für Gerolf Meyer sind die Länder des ehemaligen Jugoslawiens auf seiner Balkanreise faszinierend.
Der Balkan ist wie eine ‚Blackbox‘. Also eine Region, die man nicht so schnell versteht von außen, und das finde ich sehr reizvoll. – Gerolf Meyer, Antritt-Redakteur
Bosnien und Herzegowina
Auf ihrer Balkanreise von Österreich in den Kosovo haben Gerolf und sein Mitstreiter schon drei Grenzen hinter sich gelassen. Damit sind sie nun in Bosnien und Herzegowina angekommen, einem Land, das noch sehr vom Krieg gezeichnet ist. Einschusslöcher sind dort allgegenwärtig und es sind auch noch nicht alle Landminen beseitigt.
Ich bin jetzt in Bihać. Das kenne ich entfernt aus den Nachrichten, als ich noch sehr jung war. Was hier in den 1990er-Jahren passiert ist, das hab ich nie ganz verstanden. – Gerolf Meyer
Das komplizierte Staatengebilde ist nach den Konflikten zwischen Kroaten, Serben und Bosniaken von den Vereinten Nationen installiert worden. Dabei stellt jede der drei Ethnien einen Präsidenten. Diese tauschen seit 1998 alle acht Monate das Amt. Politisch und wirtschaftlich führt diese Regelung allerdings aus Sicht von einigen Beobachtern zum Stillstand.
Rechtzeitig zur aktuellen Antritt-Ausgabe hat uns Gerolf Meyer Eindrücke von seiner aktuellen Balkanreise geschildert.