Antritt wird präsentiert von ROSE – die Bike-Experten
Wenn der Schnee kommt, wird es in vielen Städten schwierig für die Menschen auf dem Rad: Radwege im Winter vereisen, Schnee wird auf Radfahrstreifen geschoben und die Sturz- und Unfallgefahr steigt. Außerdem treibt der stockende Verkehr den Blutdruck mancher Verkehrsteilnehmer in die Höhe. Als Radfahrer lebt man dann besonders gefährlich. Und immer wieder denken sich viele: Das geht besser! Kommunen, die die Radfahrenden wirklich ernst nehmen, räumen Radwege im Winter zügig und gründlich. Nicht nur, um schweren Unfällen vorzubeugen. Schließlich tragen viele Menschen, die im Winter aus Frust aufs Auto umsteigen, zusätzlich zu Verkehrsproblemen bei.
Radwege im Winter „teilweise unbefahrbar“
Auch in der selbsternannten „Radlhauptstadt“ München kennt man diese Winterprobleme. Der ADFC München hat sich ihrer nun angenommen und eine Online-Umfrage zum Thema Winterdienst gestartet. Hier können Bürgerinnen und Bürger ihre Erfahrungen im Winteralltag einbringen, ihre Radrouten beschreiben und witterungsbedingte Probleme schildern. Denn eigentlich hat das Fahrrad auch im Winter großes Potenzial als schnelles Verkehrsmittel in der Stadt. In Städten wie Kopenhagen scheint man das verstanden zu haben. So lässt sich der Umweltbürgermeister Morten Kabell im Interview mit dem Tagesspiegel so zitieren:
Der Stadtrat hat entschieden, dass morgens zuerst die Radwege geräumt werden und anschließend die Straßen. Die Autofahrer bekommen das natürlich mit – und so ist es auch gedacht. – Morten Kabell, Stadt Kopenhagen
Wie weit man in München von so einer Verkehrspolitik entfernt ist, wie die Politik zur „Radlhauptstadt“ steht und warum es die Umfrage gibt, darüber haben wir mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des ADFC München, Andreas Groh, gesprochen.
Hier noch ein Video zur Radwegräumung in Kopenhagen aus dem Winter 2010:
https://vimeo.com/17954162