Antritt wird präsentiert von ROSE – die Bike-Experten
2017 feiert das Fahrrad sein 200. Jubiläum. Für den „Antritt“ Anlass, uns immer wieder auch mit seiner Geschichte zu befassen. In loser Folge werden wir in diesem Jahr und darüber hinaus Schlaglichter auf die Fahrradhistorie werfen und dabei nicht streng chronologisch vorgehen. Denn Fahrradgeschichte ist nahezu unerschöpflich. Unbedingter Bestandteil der Erzählung vom Fahrrad in der Gesellschaft ist dabei die Geschichte der Arbeiterbewegung und des Fahrrads. Denn zunächst sind die flinken Maschinen teure Artikel für die gehobenen Stände, die Arbeiterschaft muss sich ihren Weg aufs Rad erst erkämpfen.
„Solidarität“ und „Frischauf“ in Offenbach
Erzählenswert ist in diesem Zusammenhang die Geschichte des „Arbeiter-Radfahrerbund Solidarität“, der 1896 in Offenbach am Main gegründet wird und noch heute als „RKB Solidarität Deutschland 1896 e. V.“ existiert. Im einst „roten Offenbach“ hatten sich Arbeiter zusammengeschlossen und frönten dem gemeinsamen Radfahren. Doch Fahrräder waren allerdings immer noch teuer. Aus diesem Grund gründet man das „Fahrradhaus Frischauf“ und produziert genossenschaftlich organisiert Fahrräder, die für bis zu 330.000 Mitglieder in Zweigstellen über ganz Deutschland verteilt angeboten werden.
Mit der Geschichte des Radfahrerbundes „Solidarität“ und der Fahrradfabrik „Frischauf“ hat sich Irmgard Baumann aus Offenbach auseinandergesetzt. Ihr Großvater hat selbst in der Fabrik gearbeitet. Sie hat zum Thema das Buch „Das Fahrrad-Haus Frisch Auf in Offenbach am Main und meine Familie: Zeitgeschichte aus der Sicht der kleinen Leute“ verfasst und mit uns im Antritt darüber gesprochen.