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Es dämmert noch, die Sicht ist schlecht. Und plötzlich steht ein Reh mitten auf der Straße. Wie angewurzelt starrt es in die Richtung des nahenden Fahrzeugs.
Mehr Wild, mehr Unfälle
Solche Situationen treten immer häufiger auf, allein zwischen dem 1. April 2016 und dem 31. März 2017 hat es knapp 228.500 Wildunfälle gegeben. Vielerorts wird versucht, die Tiere von der Straße fern zu halten. Vor allem wenn viel Verkehr herrscht, soll der Wildwechsel reduziert werden. Die Maßnahmen dabei sind vielfältig: Duftzäune beispielsweise sondern den Geruch von Bären oder anderen Feinden des Wilds ab, sodass sich die Tiere nicht in die Nähe trauen. Anderswo gibt es optische Wildwarner, die mit Hilfe von Reflektoren das Licht der Scheinwerfer reflektieren. Allerdings helfen diese Maßnahmen nicht so gut wie erhofft.
Wild reagiert auf Töne mehr, als auf Lichtsignale. – Stefan Teword, Jäger
Wildwarner: Piepen statt reflektieren
Deswegen will man in Sachsen-Anhalt nun etwas Neues versuchen. Auf mehreren Teststrecken sollen im Laufe des Jahres akustische Warner getestet werden. Diese reagieren auf die Scheinwerfer eines heranfahrenden Fahrzeugs und geben dadurch einen Piepton von sich. Wildtiere können diesen besonders gut hören und halten sich von ihm fern. So die Theorie – ob das Konzept auch in der Praxis funktioniert, soll über drei Jahre getestet werden.
Stefan Teword ist Jäger und hat an dem Pilotprojekt mitgearbeitet. detektor.fm-Moderator Eric Mickan hat mit ihm über die Vorteile von akustischen Wildwarnern und die Gefahr von regem Wildwechsel gesprochen.