Ladesäulen-Wüste Deutschland?
Auch wenn die Politik mehr in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos investieren möchte: Gerade in der Fläche bleibt der Mangel an Ladesäulen ein Problem. Existierende Ladesäulen sind nicht immer durchgehend nutzbar. Die fehlenden Möglichkeiten, das eigene Auto in der Großstadt oder auf dem Land verlässlich aufladen zu können, machen den Erwerb eines solchen Fahrzeugs weniger attraktiv. Wie kann man das Problem der Lücken in der Infrastruktur in der Fläche lösen?
E-Parkhaus als innovativer Ansatz
Es gibt zahlreiche Projekte, die zum Gelingen der Verkehrswende beitragen können. So können zum Beispiel Apps dazu beitragen, die Auslastung und Nutzbarkeit von Ladesäulen besser vorherzusagen. So können etwa Engpässe zu Stoßzeiten vermieden werden.
Ein Beispiel dafür findet sich in Nürnberg-Sandreuth. Dort ist seit kurzem ein E-Parkhaus in Betrieb. Das sogenannte „Leuchtturmprojekt“ soll zeigen, wie sich eine zugängliche Ladeinfrastruktur in den Alltag möglichst vieler Nutzer und Nutzerinnen integrieren lässt. Obwohl sich das Parkhaus auf einem Betriebsgelände befindet, ist es auch für Anwohnerinnen und Anwohner wie auch Menschen, die pendeln, zugänglich. Ein wesentlicher Teil des Stroms zum Aufladen der Autobatterien wird dabei auf dem Dach des Gebäudes selbst produziert: Hier sind Sonnenkollektoren angebracht, die das Parkhaus mit Energie versorgen. Insgesamt ist mehr als ein Drittel der Stellplätze mit Lademöglichkeiten ausgestattet.
Könnte dieses Projekt eine Lösung für die fortbestehenden Probleme in der Ladeinfrastruktur sein? Den Ansatz des E-Parkhauses erläutert Eduard Schlutius, der Gründer von „reev“. Die Firma ist auf Ladelösungen spezialisiert und hat das E-Parkhaus in Nürnberg ausgestattet. Er erklärt, wie das Projekt einen Beitrag zum Gelingen der Verkehrswende leisten kann und wie die umfangreichen Angebote des Parkhauses massentauglich werden können.