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Wir hören oft von Unfällen im Straßenverkehr, die von Senioren verursacht worden sind. Häufig sind sie auch ein bisschen spektakulärer: 79-Jähriger verwechselt Gas und Bremse und rast in ein Einkaufszentrum, eine 85-Jährige ist als Geisterfahrerin auf der Autobahn unterwegs. Klar, die Senioren schon wieder, wer sonst!
Doch da scheint uns unsere Wahrnehmung einen Streich zu spielen. Fakt ist, dass Ältere im Straßenverkehr sogar unterproportional an Unfällen beteiligt sind: Im vergangenen Jahr sind es nur 12,9 Prozent aller Unfälle gewesen. Trotzdem hält sich das Vorurteil des gefährlichen Rentners hartnäckig, immer wieder wird eine erneute Führerscheinprüfung gefordert.
Führerscheinentzug für Senioren?
Begründet wird das häufig nicht nur mit der Sicherheit für andere Verkehrsteilnehmer, sondern auch mit der der betroffenen Rentner selbst. Denn Fakt ist auch, dass viele Senioren nicht auf ihren Führerschein und die damit verbundene Mobilität verzichten wollen, obwohl sie beispielsweise durch körperliche Einschränkungen lieber nicht mehr fahren sollten.
Die Autoclubs sind sich einig: Eine erneute Überprüfung der Kenntnisse und Fähigkeiten von älteren Menschen ist nicht notwendig. Viel besser wäre das sogenannte Fahrfitness-Training, bei dem die Teilnehmer besser lernen, ihr Können einzuschätzen und sich dementsprechend im Verkehr zu verhalten. Bei einer solchen Untersuchung soll der Körper ordentlich durchgecheckt werden: Wie schnell kann der Autofahrer reagieren? Ist er noch beweglich genug für den Schulterblick? Liegen weitere Erkrankungen vor, die die Fahrtüchtigkeit einschränken?
Neben den Fahrfitness-Trainings sind auch noch weitere Dinge sinnvoll, um auch im Alter noch fit zu bleiben. So raten Experten beispielsweise, ein paar Praxisstunden bei einer Fahrschule zu absolvieren.
Fahrfitness-Training: Freiwilligkeit statt Zwang
Das Problem dabei ist, dass Autofahrer sich und ihr Können überschätzen. Gerade Senioren fühlen sich häufig noch fit und sehen keinen Bedarf an solchen Untersuchungen oder Auffrischungen.
Warum also setzt man weiterhin auf Freiwilligkeit statt auf verpflichtende Untersuchungen? Und was bringt solch ein Fahrfitness-Training überhaupt? Darüber hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit Christian Kellner gesprochen. Er ist Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verkehrssicherheitsrates.