Einsame Straßen, keine Staus, immer gutes Wetter und alle sind happy – so sieht im Grunde jede Autowerbung aus. Die Bilder spielen mit der Freiheit, mit unserer Sehnsucht nach Natur, Ruhe. Die Realität unseres Autoalltags sieht oft anders aus: kein Parkplatz da, überall Stau, die Stadt ist laut.
Trotzdem halten die Deutschen am Auto als ultimativem Symbol der Freiheit fest. Einfach einsteigen und wegfahren, das geht mit der Bahn zugegebenermaßen nicht ganz so einfach.
Missverständnis Auto?
Warum verbinden wir Autos überhaupt mit Freiheit? Und ist dieses Gefühl real oder reine Illusion? Bereits vor etwa 20 Jahren hat der Wissenschaftler Kurt Möser einen Artikel für die taz geschrieben, in dem er argumentiert, dass die Autokritik Autos missverstehen würde: „Das Auto ist gar kein Transportmittel. Und wenn es ein Transportmittel ist, dann für Illusionen, Wünsche oder Erwartungen und so weiter. Wenn das Auto ein Transportmittel wäre, dann wäre es ein anderes technisches Gerät. Und es ist in vielerlei Hinsicht ja mehr. Es ist Wohnzimmer, Privatraum, in dem man eben die Klimatisierung wählen kann und die Musik. Und ganz wichtig: die Mitfahrer.“
Bis heute hat sich daran wenig geändert – oder? 20 Jahre, nachdem Kurt Möser diese Worte in der taz geschrieben hat, rufen wir ihn an und fragen einfach mal nach. AutoMobil-Redakteurin Valerie Zöllner hat mit ihm gesprochen.
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