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AutoMobil | Ländervergleich: die Beziehung zum Auto

„Fast eine libidinöse Bindung“

Weltweit ist das Auto das Fortbewegungsmittel Nummer eins. Doch je nach Land unterscheiden sich sowohl Modelle, Vorlieben als auch Einstellungen zum Auto.

Mit der Fahrt in andere Länder verändert sich oft nicht nur das Landschafts- und Stadtbild, sondern auch der Blick auf Lebensweisen. Und dazu gehört natürlich auch die Mobilität der Menschen – insbesondere der Umgang mit Autos.

Das Auto: Liebesobjekt vs. Gebrauchsgegenstand

Während in Deutschland große Autos dominieren und viel Wert auf Sicherheit gelegt wird, finden sich beispielsweise in italienischen Städten vor allem kleinere Autos, um die engen Gassen zu passieren. Auch das Verhalten im Verkehr und die Haltung von Autos sind nicht überall gleich. Derlei Unterschiede resultieren häufig aus der wirtschaftlichen Vergangenheit der Länder. Gerade in Deutschland, in der die Automobilwirtschaft sehr dominant ist, wird das Auto auch von politischer Seite oft als Identifikationssymbol bemüht.

Es ist im Gegenteil in großen Städten so, dass es gerade bei Jüngeren fast als hinterwäldlerisch gilt, das private Auto für jeden Zweck zu nutzen.

Weert Canzler

Prinzipiell gilt allerdings, dass das Auto als Verkehrsmittel ein Phänomen der Moderne ist und damit gerade in reicheren Ländern einen hohen Stellenwert hat. Allerdings verliert das Auto gerade für jüngere Menschen wieder an Wert.

Über die soziologische Bedeutung, den Stellenwert des Autos für den Menschen und die unterschiedlichen Beziehungen zwischen Mensch und Auto spricht AutoMobil-Redakteurin Eva Weber im Interview mit Weert Canzler. Er ist promovierter Sozialwissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und forscht zu digitaler Mobilität und gesellschaftlicher Differenzierung.

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