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Die Länder Nordkorea, Afghanistan und Deutschland haben eines gemeinsam: Hier existiert kein generelles Tempolimit. In den restlichen Ländern Europas löst solch vermeintlicher Leichtsinn nur Kopfschütteln aus.
Doch die Autofahrernation liebt ihre Freiheit auf den Autobahnen – zumindest auf einigen Abschnitten, denn auf den meisten Teilstrecken herrschen längst feste Beschränkungen. Dazu kommen noch Baustellen und Gefahrenstellen.
Was bringt ein Tempolimit von 150 km/h?
Eine repräsentative Studie des britischen Meinungsforschungsinstituts YouGov spricht nun von einer Zustimmung von 56 Prozent für ein Tempolimit in Deutschland – allerdings nur für eine Maximalgeschwindigkeit von 150 km/h. Die häufig geforderten 130 km/h kommen nur für 40 Prozent der Teilnehmer in Frage.
Selbstverständlich ist ein Tempolimit von 150 km/h theoretisch sicherer als gar keines, was jedoch nicht automatisch heißt, dass damit auch sämtlichen Rasern Einhalt geboten wäre:
Wenn das Limit 150 ist, dann darf ich ja gefühlt 170 fahren, ohne dass ich Punkte bekomme. Und von daher kann ich mir vorstellen, dass genau das in den Köpfen der Befragten gewesen ist: Das Tempolimit betrifft mich ja nicht. – Prof. Dr. Alexander Eisenkopf, Leiter „Wirtschafts- und Verkehrspolitik“ an der Zeppelin Universität.
Die Statistik: unauffällig
Zwar starben zuletzt wieder mehr Menschen auf deutschen Autobahnen, allerdings ist die Zahl immer noch vergleichsweise niedrig. Von Januar bis November 2013 gab es 387 Tote auf Autobahnen, bei insgesamt 3.340 Todesopfern im Straßenverkehr allgemein. Die Autobahnen sind somit im Vergleich zu den Landstraßen sicherer, obwohl auf letzteren ein Tempolimit von 100 km/h herrscht. Allerdings ist bemerkenswert, dass sich 70 Prozent der tödlichen Autobahnunfälle auf Abschnitten ohne Geschwindigkeitsbegrenzung ereignen.
Über die YouGov-Studie und Sinn und Unsinn eines generellen Tempolimits hat detektor.fm-Moderator Alexander Hertel mit Prof. Dr. Alexander Eisenkopf gesprochen. Er leitet die Fakultät „Wirtschafts- und Verkehrspolitik“ an der Zeppelin Universität Friedrichshafen.
Redaktion: Javan Wenz
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