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Die Meldung, dass die Schweiz ein Mindesttempo für die Überholspur dreispuriger Autobahnen einführen will, bekommt gerade in Deutschland große Aufmerksamkeit. Bei all der Euphorie ist allerdings das nicht unwichtige Detail verloren gegangen, dass die Schweiz keineswegs ein Mindesttempo von 100 km/h vorschreibt, sondern vielmehr Fahrzeuge, die diese Geschwindigkeit technisch nicht erreichen können, von dieser Spur verbannt. Es geht also um Busse, Lastwagen und Wohnwagen. Dennoch sorgt die Idee, die Schleicher auf der Überholspur endlich los zu werden, in Deutschland selbst in der Politik für Gesprächsstoff.
Keine Mindestgeschwindigkeit in Deutschland
Während die linke Spur in der Schweiz bislang Fahrzeugen vorbehalten gewesen ist, die mindestens 80 km/h fahren können, gibt es in Deutschland überhaupt keine Regelung dieser Art. Das einzige Hindernis ist die Autobahn selbst, die erst ab einer technischen Geschwindigkeit von 61 Km/h befahren werden darf. Doch theoretisch darf jedes dieser Fahrzeuge auch die Überholspur nutzen. Nun gibt es eben aber auch Autofahrer, die auf der linken Spur langsam fahren, obwohl sie theoretisch schneller fahren könnten. Vielen Autofahrern ist das ein Dorn im Auge und auch so mancher Politiker kann sich für ein tatsächliches Mindesttempo erwärmen. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses Martin Burkert (SPD) beispielsweise will zumindest Gespräche dazu führen.
Der richtige Ansatz für die Raser-Republik Deutschland?
Seit Jahrzehnten wird in Deutschland immer wieder darüber diskutiert, ob das Land nicht eine allgemeine Höchstgeschwindigkeit einführen soll. Bislang ist die immer am Unwillen von Autofahrern und Industrie gescheitert. Nun geht die Debatte in die entgegengesetzte Richtung. Fakt ist, dass überhöhte Geschwindigkeit eine der Haupt-Unfallursachen im Straßenverkehr ist.
Über die Einführung einer Mindestgeschwindigkeit auf deutschen Überholspuren hat detektor.fm-Moderatorin Karolin Döhne mit dem Vizepräsidenten der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie, Wolfgang Fastenmeier, gesprochen.
Redaktion: Javan Wenz