Hinter jedem großen Mann steckt eine große Frau. Daher geht es diesmal nicht um Carl Benz, den Erfinder des Benz-Patent-Motorwagen, sondern um seine Frau Bertha Benz, die erste Frau mit Führerschein. Doch wer war diese Frau?
Bertha Benz, geborene Ringer, kommt 1849 auf die Welt. Eine Zeit, in der Frauen der Zugang zu Bildung verwehrt blieb. Doch Bertha interessiert sich sehr für Naturwissenschaften und darf mit neun Jahren eine Schule für höhere Töchter besuchen. Hier festigt sich ihr Interesse an der Wissenschaft.
Aus Ringer wird Benz
Am 27. Juni 1869 steigt ein kauziger Ingenieur zu Bertha in die Kutsche und lenkt das Gespräch auf ein Projekt, an dem er gerade arbeitet: einem fahrenden Wagen ohne Pferde. Bertha verfällt dem mittellosen Mann und heiratet ihn kurze Zeit später. Die nachfolgenden Jahre sind für die junge Familie nicht einfach, denn trotz der Patentanmeldung für den Motorwagen bleiben die Kaufinteressenten aus. Hunger, Not und der Spott der Gesellschaft belasten die Zeit.
Mit dem Motorwagen von Mannheim nach Pforzheim
An einem schönen Augusttag im Jahr 1888 besteigt Bertha Benz spontan mit ihren zwei Söhnen das Modell Nr. 3 des Patent-Motorwagens – ohne das Wissen ihres Mannes – und beginnt die erste Fernfahrt, um die Verlässlichkeit des Automobils unter Beweis zu stellen. Von Hindernissen wie Treibstoffmangel, verstopften Ventilen oder durgescheuerten Kabeln lässt sich Bertha Benz nicht aufhalten.
Die erste Überlandfahrt, die erste Frau mit Führerschein: Die detektor.fm-Redakteurinnen Valerie Zöllner und Lara-Lena Gödde unterhalten sich in der neuen Folge von AutoMobil über Bertha Benz.