+++ AutoMobil wird präsentiert von Atudo – Dein starker Partner im Verkehr. +++
Ein Kommentar zur diskutierten PS-Grenze
Schon seit Jahren kocht immer mal wieder die Debatte zum richtigen Umgang mit jungen Rasern hoch. Bringen sie doch bei illegalen Straßenrennen sich und andere in Lebensgefahr. Seit März sind allein in Köln drei Unbeteiligte bei solchen Rennen getötet worden. Deshalb fordert jetzt auch die Polizeigewerkschaft eine generelle PS-Grenze für junge Leute unter 24.
Das macht natürlich auf den ersten Blick Sinn: Schließlich wird wohl jedem Angst und Bange beim Gedanken an einen Fahranfänger am Steuer eines Ferraris. Außerdem gibt es das bei Motorrädern ja auch, hier geht es erst nach zwei Jahren auf die dicken Maschinen.
Rasen geht auch mit einem Kleinwagen
Aber es gibt eben eine Gruppe von Menschen, gegen die Verbote dieser Art nichts helfen: Und das sind tollkühne Idioten. Wer den Adrenalin-Kick sucht oder braucht, der findet ihn auch mit einem Auto, das „nur“ 130 PS leistet. Da geht´s auch bis 200 km/h hoch und Rennen in der Innenstadt bleiben genauso gefährlich wie mit einem Sportwagen. Abgesehen davon haben die, die es wirklich wollen, ja immer noch die Möglichkeit, ihre ursprünglich harmlosen Karren ordentlich aufzumotzen.
So richtig sinnvoll erscheint ein Verbot dieser Art also nicht, vor allem weil dadurch alle jungen Fahrer in Sippenhaft genommen werden, die überhaupt kein Interesse an solchen Rennen haben. Zumindest den letzten schweren Unfall hätte eine PS-Grenze sowieso nicht verhindert: hier waren die Rennfahrer nämlich 26 und 31 Jahre alt. Die traurige Wahrheit ist, dass der Kampf gegen Raser in etwa so schwierig und aussichtslos ist, wie der Kampf gegen Drogen. Die Menschen, die es wollen, lassen sich nicht durch Gesetze abschrecken. Wie auch, wenn das nicht mal die bisherigen Unfälle ihrer Mitstreiter tun?
Kein Patentrezept gegen Hobby-Rennfahrer
Natürlich gibt es einige Lösungsansätze: Großrazzien, Geschwindigkeitskontrollen oder auch einfach schlichte Bremsschwellen zum Beispiel. Doch die Szene kann problemlos ausweichen, wenn die Polizei ihre Lieblings-Straßen im Visier hat. Abgesehen von konsequenten Kontrollen und harten Strafen für Wiederholungstäter kann der Staat nicht viel tun; denn gegen chronische Unvernunft ist wenig auszurichten.
Redaktion: Javan Wenz