Ob Handy, Kühlschrank oder gleich das Smart Home – viele technischen Geräte werden heute über Touchscreens gesteuert. Da wirkt es nur plausibel, auch Autos damit auszustatten und Schalter und Knöpfe in einer Schaltfläche zu vereinen. Doch was überall sonst mehr Komfort verspricht, bedeutet im Auto vor allem mehr Ablenkung vom Straßengeschehen.
Touchscreens sind wie Handys zu behandeln
Daher dürfen Autofahrer und -fahrerinnen zum Beispiel kein Smartphone am Steuer benutzen. Und auch Touchscreens, die im Auto verbaut sind und Steuerungsfunktionen beinhalten, sollen möglichst nicht beim Fahren bedient werden. Selbst dann nicht, wenn damit notwendige Prozesse geregelt werden – so hat’s das Oberlandesgericht Karlsruhe entschieden.
Ein Teslafahrer wollte bei Regen die Scheibenwischerfrequenz erhöhen. Doch diese ließ sich in dem betreffenden Auto nur über das Untermenü des Bordcomputers verstellen. Der Fahrer kam von der Straße ab und wurde unter anderem mit einem Monat Führerscheinentzug sanktioniert. Als er dagegen vorgehen wollte, bekräftigte das Gericht die Entscheidung der vorherigen Instanz.
Für Tesla hat das Urteil keine Konsequenzen. Allein der Fahrer haftet. Dennoch könnte der Fall Folgen für die Autoindustrie haben. Weshalb das so ist und wieso Touchscreens in Autos eher nachteilig sind, besprechen AutoMobil-Redakteurin Eva Weber und detektor.fm-Moderatorin Maureen Welter.