Ein historischer Tag
Jedes Jahr am 8. März gehen Frauen weltweit auf die Straße, um für Gleichberechtigung und Frauenrechte zu demonstrieren. Der internationale Frauentag, oder auch Frauenkampftag, wie ihn die Demonstrantinnen gerne nennen, ist ein geschichtsträchtiger Tag. Im März 1911 sind Frauen zum ersten Mal in großen Mengen auf die Straße gegangen und haben vor allem für ihr Wahlrecht demonstriert. In Erinnerung daran ist der 8. März heute der internationale Weltfrauentag.
Daran knüpft ja auch der Frauentag an. Der ist ja damals das Instrument gewesen, um das Frauenwahlrecht zu erkämpfen. – Silke Gebel, Bündnis 90/Die Grünen
Aus neun mach zehn
Das Abgeordnetenhaus der Hauptstadt hat entschieden, dass der 8. März offizieller Feiertag in der Hauptstadt werden soll. Allerdings war die Abstimmung sehr knapp: 87 Abgeordnete haben für das Gesetz gestimmt, 60 dagegen. Berlin hat damit trotz des Neuzugangs immer noch weniger Feiertage als der Durchschnitt der Bundesländer, nämlich gerade einmal zehn Tage. Zum Vergleich: Bayern hat 14.
Bisher einzigartiger Feiertag
Zur Auswahl für den neuen Berliner Feiertag standen auch einige andere Kandidaten. Kirchenvertreter hatten sich zum Beispiel für den Reformationstag eingesetzt und die SPD hatte für eine Erinnerung an die Märzrevolution geworben. Die Linken haben sich letztendlich mit den Koalitionspartnern aus SPD und den Grünen auf den 8. März festgelegt. Auch in anderen Landesparlamenten wurden neue Feiertage festgelegt, aber nur Berlin hat sich für den Frauentag entschieden. Ein Anfang?
detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert hat mit der Grünen-Vorsitzenden im Berliner Abgeordnetenhaus, Silke Gebel, über den Frauentag als neuen Berliner Feiertag gesprochen.
Redaktion: Maria Zahn und Mona Kellermann