Typisch Frau(enleben)?
„Sexuell Verfügbar“ ist der dritte Roman von Caroline Rosales. Ähnlich wie in ihren anderen Büchern setzt sie sich darin mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft auseinander. Anders als bisher nimmt sie diesmal allerdings das große Ganze in den Blick. Dabei untersucht sie, wie gesellschaftlicher Druck und geschlechtsspezifische Erwartungen Frauen schon von Kindheit an beeinflussen und benachteiligen.
Es gibt kein weibliches Wollen. Das weibliche Wollen ist, gewollt zu werden. – Caroline Rosales, Autorin des Romans „Sexuell Verfügbar“
Eine Frage der Perspektive
Caroline Rosales bezeichnet ihr eigenes Leben als typisch für Frauen ihrer Generation. Entsprechend erzählt sie in „Sexuell Verfügbar“ stellvertretend für diese Frauen beispielhafte Geschichten aus ihrem eigenen Leben. Als weiße, christliche Frau aus der Mittelschicht schreibt die Autorin allerdings auch selbst aus einer relativ privilegierten Position.
Der theoretische Unterbau von „Sexuell Verfügbar“
In ihrem Roman nimmt Rosales immer wieder feministische Thesen auf. Damit untermauert sie ihre eigene Argumentation und ermöglicht einen Überblick über Spielarten des Feminismus. Einen leichten Einstieg in das Thema und Anknüpfungspunkte für eine vertiefte Auseinandersetzung bietet „Sexuell Verfügbar“ also schon einmal.
Wir müssen auch auf die Details achten. Es ist die Summe der Teile, die das Grauen ergibt. […] Und ich will auch, […] dass wir uns das bewusst machen. – Caroline Rosales
Über gesellschaftliche Strukturen und die Frage danach, wieso das private wieder politisch ist, hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit Caroline Rosales gesprochen. Ihr neuer Roman „Sexuell Verfügbar“ erscheint am 25.01.2019 im Ullstein Verlag.
Redaktion: Florian Lehmann