Convenience Food wird immer beliebter
Erstmal einkaufen gehen und sich dann noch für eine Stunde an den Herd stellen? Darauf haben immer weniger Menschen Lust. Stattdessen suchen sie sich ihr fertiges Abendessen im Supermarktregal aus. Dort gibt es eine vielfältige Auswahl an Portionen für eine Person, die „ready to eat“ sind. Dabei ist Convenience Food, also „bequemes Essen“ heute mehr als nur die Tiefkühl-Pizza.
Unser Leben heute, da packt man viel mehr in einen normalen Tag, als es früher der Fall war. Man geht viel gestresster durch den Tag. Und je kleiner die verfügbare Zeit für das Essen ist, desto mehr wird Convenience Food natürlich zum Trend. – Sven Gábor Jánszky, Trendforscher und Gründer des Thinkanks 2b AHEAD
Schnell und gesund
Dabei sollte man die Fertiggerichte nicht mit dem klassischen Fast Food verwechseln. Das Sortiment, das viele Supermärkte vor allem in den Großstädten anbieten, beinhaltet auch viele gesunde Optionen. Pasta, Salat, Wraps, Couscous – der Hype wird größer und die Supermärkte gehen natürlich darauf ein. Ganze Kühlregale werden für die schnellen Gerichte und Snacks frei geräumt.
Der Lebensmittelhandel sieht seine große Zukunft in den kleinen Fertigportionen. Rewe hat Ende Mai angekündigt, für 800 Millionen den Fertigwaren-Anbieter Lekkerland zu kaufen. Mit der dazu gewonnen Expertise möchte der Handelskonzern weiter im Convenience Food-Sektor wachsen. Der bittere Beigeschmack des Foodtrends ist jedoch der damit verbundene Plastikmüll. Für den immer größer werdenden Berg an Verpackungen ist neben dem Online-Handel vor allem auch Convenience Food mitverantwortlich.
Über den Trend von Convenience Food hat detektor.fm-Moderator Lars Feyen mit dem Trendforscher Sven Gábor Jánszky gesprochen. Er ist Geschäftsführer der 2b AHEAD ThinkTank GmbH und befasst sich dort mit den Themen der Zukunft.
Redaktion: Alina Metz und Luisa Bebenroth