Auch Ameisen sind vom Menschen bedroht
Ameisen sind kleine, nützliche Tiere. Die vor allem für ihre Kraft bekannten Wesen lockern nicht nur den Waldboden auf, sondern verbreiten auch die Samen der Waldpflanzen. Damit tragen sie einen entscheidenden Teil zur Artenviefalt in Wäldern bei.
Aber auch diese Insekten sind in Deutschland massiv vom Menschen bedroht. Durch immer tieferes Eindringen in die Natur – sei es durch Städtebau, chemische Giftstoffe oder Stürme, die den Wald beschädigen.
Wenn diese großen Fichtenwälder zusammenbrechen oder jetzt zum Beispiel durch den Käfer stark bedroht sind, dann fehlt den Ameisen einfach die Lebensgrundlage. – Hans-Martin Wittmann, Deutsche Ameisenschutzwarte
Umsiedler gesucht!
Deshalb hat es sich der Landkreis Rotenburg an der Wümme zur Aufgabe gemacht, die Tierchen aktiv zu schützen. Wenn zum Beispiel eine neue Straße oder ein Haus gebaut wird, kommen die ehrenamtlichen Ameisen-Umsiedler ins Spiel. Sie nehmen die Tiere aus ihren Nestern und setzen sie an einer geeigneten Stelle aus, an der die Tiere auch genug Nahrung finden können.
Meist nimmt man einen alten Wurzelstubben und bringt dann die Ameisen in einen entsprechenden Lebensraum. – Hans-Martin Wittmann
Wer sich in der Freizeit für Ameisen einsetzen möchte, kann sich an den Landkreis wenden. Von dort aus werden regemäßig Schulungen angeboten, in denen die zukünftigen Umsiedler alles über den Lebensraum und die Biologie der Tiere lernen.
Über die Bedeutung der Ameise und die Suche des Landkreises Rotenburg nach ehrenamtlichen Ameisen-Umsiedlern spricht detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber mit Hans-Martin Wittmann. Er ist der Vorsitzende im Landesverband Niedersachsen der Deutschen Ameisenschutzwarte.
Redaktion: Esther Stephan