Hauptsache günstig
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr: Die Mieten für Immobilien in Hamburg werden immer teurer. Denn die Quadratmeterpreise sind im Schnitt allein in den vergangenen sechs Jahren um rund zwei Euro gestiegen. Deswegen legen die meisten Mieter besonderen Wert auf einen günstigen Preis. Aber wem die neue Bleibe eigentlich gehört, das ist vielen Mietern nicht klar. Diese Unwissenheit kann böse Folgen haben.
Es können ganz grundlegende Anliegen sein. Dass man zum Beispiel einfach wissen möchte, wie der Vermieter finanziell steht. Besteht die Gefahr, dass er insolvent gehen könnte und ich meine Mietkaution nicht zurückbekomme? – Jonathan Sachse, correctiv.org
Mehr Transparenz im Immobilien-Dschungel
Hinter den Hausverwaltungen stecken oft Großinvestoren, die bereits in zahlreiche Immobilien investiert haben. Dadurch ist die Situation für die Mieter undurchsichtig geworden. Doch woher kommt der Ansturm auf den Immobilienmarkt?
Deutschland ist dabei besonders attraktiv, weil hier vieles vielleicht nicht so reguliert ist wie in anderen Ländern. Dadurch können sich hier viele unterschiedliche Player auf dem Markt bewegen. – Jonathan Sachse
Wenn Städte wie Hamburg vor allem von Großinvestoren bestimmt werden, wirkt sich das unter Umständen auf soziale Beziehungen innerhalb einzelner Stadtteile oder auch innerhalb einer ganzen Stadt aus. Aus diesem Grund geht es „Wem gehört Hamburg?“ auch darum, Diskussionen zur Städtepolitik anzuregen.
Über die dubiosen Geschäfte auf dem Hamburger Wohnungsmarkt, hat detektor.fm-Moderatorin Astrid Wulf mit Jonathan Sachse vom gemeinnützigen Recherchezentrum correctiv.org gesprochen.
Redaktion: Marie Flohr