„Die Summe der einzelnen Teile“ – wird präsentiert von teilAuto – Carsharing in Mitteldeutschland
detektor.fm startet eine neue Reihe über Shareconomy. Einmal im Monat reden wir ab sofort über Ideen, bei denen das Teilen zum Geschäftsmodell gehört.
Carsharing – ein wachsender Markt
Am 16. September startet die Mobilitätswoche: eine Aktion der Europäischen Kommission, in der es um nachhaltige Mobilität und innovative Verkehrsmöglichkeiten geht. Eine Innovation der vergangenen Jahre ist das Carsharing. Ein Konzept, bei dem sich mehrere Menschen ein Auto teilen.
Mittlerweile gibt es in Deutschland rund 150 Unternehmen, die in mehr als 500 Städten Carsharing anbieten. Etwa 1,3 Millionen Menschen nutzen die Möglichkeit, schnell und vergleichsweise kostengünstig über ein Auto zu verfügen. Und der Markt wächst konstant um zweistellige Prozentpunkte pro Jahr.
Eine Karte in der dazugehörigen Smartphone-App zeigt dem Nutzer an, wo sich in der Nähe das nächste freie Auto befindet. In den meisten Fällen steht auch immer ein freies Auto zur Verfügung. Dennoch ist einer der Hauptkritikpunkte am Carsharing die Angst davor, am Ende ohne Auto dazustehen.
Die Sache mit den Stellplätzen
Im Großen und Ganzen gibt es zwei unterschiedliche Prinzipien des Carsharings. Oft stehen die Fahrzeuge an festen Stationen und müssen auch dort wieder abgegeben werden. Andere Anbieter nutzen das sogenannte „free-floating-System“. Dabei stellen die Fahrer das Auto dort ab, wo sie einen geeigneten Parkplatz finden. Der nächste Nutzer fährt dann von hier aus weiter.
Weitere Trends innovativer Mobilität
Neben Carsharing stehen weitere Möglichkeiten nachhaltiger Fortbewegung auf der Agenda der Europäischen Kommission. Darunter unter anderem Elektromobilität, „Erziehung“ zu umweltgerechtem Fahren und das Teilen von Parkraum. Passend dazu findet auch im Zeitraum der Mobilitätswoche der internationale „Parking Day“ statt – ein Tag, an dem Künstler weltweit Parkplätze kurzfristig in Grünanlagen verwandeln.
Über das Prinzip des Carsharings sowie dessen Vor- und Nachteile haben detektor.fm-Macher Doris Hellpoldt und Marcus Engert unter anderem mit dem Bundesverband Carsharing und dem Mobilitätsforscher Weert Canzler vom Wissenschaftszentrum für Sozialforschung in Berlin gesprochen.