Seit dem 29. November beraten in Mexiko Klimaexperten über die Verhinderung einer weiteren Erderwärmung.
Nachdem der letzte Klimagipfel in Kopenhagen ohne konkrete Zusagen ausging, blickt die Welt nun erwartungsvoll nach Cancún. Ein erstes Ergebnis: die Erdeerwärmung soll in den kommenden Jahren auf maximal zwei Grad begrenzt werden. Wie dieses Ziel erreicht werden soll, darüber herrscht noch Uneinigkeit. Besonders die großen Industrienationen USA und China sperren sich noch immer gegen konkrete Zusagen in Sachen Klimaschutz. Doch innerhalb der EU soll der Ausstoß von schädlichen Treibhausgasen in den kommenden Jahren um 20 Prozent eingedämmt werden. Laut Umweltminister Röttgen will Deutschland hier eine Vorreiterrolle übernehmen und den Treibhausgasausstoß bis 2020 um 40 Prozent senken.
In Cancún soll auch ein sogenannter Klimafonds der UN beschlossen werden. Mit Mitteln aus diesem Paket sollen die vom Klimawandel betroffenen Entwicklungsländer unterstützt werden. Auch geht es um die Fortführung des 1997 unterzeichneten Kyoto-Protokolls. Die Vereinbarung der 158 Vertragsstaaten trat 2005 in Kraft und läuft in zwei Jahren aus. Japan gab während der Klimakonferenz in Cancún bereits bekannt, einer Weiterführung beziehungsweise einer neuen vertraglichen Regelung nicht zuzustimmen. Die Situation ist also alles andere als einfach.
In Mexiko beobachtet Hubert Weiger das Geschehen. Er ist der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz in Deutschland „BUND“. 2010 wurde er zudem für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Seine Einschätzung der Situation und der Verhandlungen in Mexiko hören Sie hier.