„Trust Barometer“ erforscht Vertrauen
Fake News, Skandale und Lügen – wie sauber arbeiten Journalisten? Noch nie wurde weltweit darüber so intensiv diskutiert wie in den letzten Jahren. Einer der Gründe dafür dürfte Donald Trumps Anti-Medien-Kampagne sein. Dieser hat jüngst in einer beispiellosen Aktion sogar einen „Fake News Award“ verliehen.
Aber steht es wirklich so schlecht um die Medien? Dieser Frage hat sich die Kommunikationsagentur Edelman angenommen. Insgesamt 33.000 Menschen aus 28 Ländern haben die Strategen für ihr „Trust Barometer“ gefragt, wem sie vertrauen. Nun gibt es Ergebnisse: Das Vertrauen in die Medien sinkt tatsächlich, allerdings nicht überall – und es gibt sogar Gewinner.
Vertrauen in klassische Medien steigt
In Deutschland beispielsweise, wo der Journalismus in den letzten Jahren mit dem Vorwurf der „Lügenpresse“ zu kämpfen hatte, steigt das Vertrauen in die klassischen Medien wieder. Internetplattformen wie Facebook oder Twitter hingegen stehen deutsche Medienkonsumenten zunehmend kritisch gegenüber. Ein möglicher Grund: Rund die Hälfte der Befragten traut sich nicht zu, in den sozialen Medien Qualitätsjournalismus von gefälschten Nachrichten unterscheiden zu können.
In Deutschland ist eine sehr starke Skepsis gegenüber Plattformen zu sehen und wir sehen ein wirkliches Revival von Journalisten und Experten. – Susanne Marell, Deutschlandchefin der PR-Agentur EdelmanErgo
Warum das aber nicht heißt, dass sich professionelle Journalisten auf ihren Lorbeeren ausruhen können, erklärt Susanne Marell im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer. Marell ist Deutschland-CEO der Kommunikationsagentur, die die Studie durchgeführt hat.
Redaktion: Jan Philipp Wilhelm