Die Gesellschaft profitiert vom Ehrenamt
Jedes Jahr am 5. Dezember wird das Ehrenamt gefeiert. Denn ohne Menschen, die sich allein um der guten Sache willen in Sport- und Kulturvereinen, in der Freiwilligen Feuerwehr oder anderswo engagieren, ist eine funktionierende Zivilgesellschaft kaum denkbar.
40 Milliarden Euro spare der Staat jährlich durch die rund 30 Millionen Ehrenamtler in Deutschland, sagt Hans-Jürgen Schwarz. Er ist Präsident des Bundesverbandes der Vereine und des Ehrenamtes (BVVE). Nachvollziehbar also, dass derzeit Politiker und Wohlfahrtsorganisationen darüber nachdenken, wie man den Ehrenamtlern auch auf anderem Weg Danke sagen könnte.
Insbesondere für die rund 600. 000 Vereine in Deutschland spielt das Ehrenamt eine große Rolle. – Jana Priemer vom Think Tank „Zivilgesellschaft in Zahlen“
Doch seit einigen Jahren geht eine Sorge um: Insbesondere junge Menschen würden sich immer weniger ehrenamtlich engagieren, erst Recht nicht mehr in Vereinen, mit Mitgliedschaften und Pflichten. Tatsächlich hat sich zwischen 2006 und 2016 jeder neunte Verein aufgelöst, betroffen sind gerade ländliche Regionen.
Neue Formen von Ehrenamt
Doch es gibt auch junge Menschen, die gegensteuern: Junge App-Entwickler etwa suchen nach neuen, zeitgemäßen Wegen, Menschen ins Ehrenamt zu bringen. Und in Großstädten sind es junge Menschen, die neue Vereine gründen. Klar ist: Wie und wo sich Menschen ehrenamtlich engagieren, verändert sich zur Zeit stark.
Wie die aktuelle Lage und auch die Zukunft des Ehrenamts aussieht, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Gödde mit Hans-Jürgen Schwarz vom BVVE, mit Jana Priemer vom Think-Tank ZiviZ, die aktuelle Daten zum Ehrenamt in Deutschland kennt, und mit Paul Bäumler, der die Ehrenamts-App „Let’s Act“ mitentwickelt hat.
Redaktion: Dominik Lenze & Yannic Köhler