Das bedingungslose Grundeinkommen wird seit vielen Jahren diskutiert, scheint politisch aber momentan nicht mehrheitsfähig. Der Berliner Michael Bohmeyer will jetzt mit seinem Crowdfunding-Projekt beweisen, dass es durchaus auch praktisch funktionieren kann.
Wir wollen das einführen, was in der politischen Diskussion nicht voran kommt.
Kreativität statt Faulheit
Mit der Onlineplattform „Mein Grundeinkommen“ hat er per Crowdfunding 12.000 Euro gesammelt. Das Geld soll, ganz im Sinne des Grundeinkommens, an einen Gewinner verteilt werden: Ein Jahr lang monatlich in Höhe von 1.000 Euro. Das der glückliche Gewinner deswegen die Beine hoch legen wird, glaubt Michael Bohmeyer nicht. Er selbst zahlt sich derzeit auch ein monatliches Grundeinkommen und nutzt die dazugewonnene Zeit für soziales Engagement, gemeinsame Momente mit seinem Sohn und Kreativität. Diese soll dann in Zukunft Geld einbringen – ganz ohne Druck, wie er sagt.
Was sich Michael Bohmeyer für die Sozialpolitik von seinem Projekt erhofft und warum er für die Einführung des Grundeinkommens plädiert, hat er uns im Interview erklärt.