Bequem, aber umweltschädlich
Wegwerfbesteck für Salat zum Mitnehmen oder Kaffee im To-Go-Becher. Solche Produkte sollen das Leben bequemer machen. Allerdings ensteht durch Strohhalm, Plastikbecher und Co. jährlich eine riesige Menge Plastikmüll. Die EU-Kommission will einige Wegwerfartikel künftig verbieten.
Umweltverbände schlagen schon länger Alarm. Denn auf den Weltmeeren treiben riesige Inseln aus Abfall. Und auch auf dem Land wächst der Plastikmüll-Berg immer weiter. Dabei gelangen kleinste Bestandteile – sogenanntes Mikroplastik – in die Ökosysteme und richten bei Pflanzen, Tieren und Menschen unabsehbare Schäden an.
Strafen gegen Plastikmüll
Ein bloßes Verbot gegen einige Wegwerfartikel ist für viele Umweltorganisationen nicht die Lösung für ein Problem von globalem Ausmaß.
Diese Verbote allein werden es nicht richten. Und es ist die Frage, wie man To-Go-Verpackungen und auch andere Verpackungen, die wir an den Stränden in Deutschland finden, in den Griff bekommt. Da ist der Vorschlag der EU-Kommission sehr vage, was Reduktionsmaßnahmen oder auch die Produktverantwortung für die Hersteller angeht. – NABU-Expertin Katharina Istel
Tatsächlich sind Verbote nur ein Aspekt, der vorgestellten EU-Pläne. Auch Fast-Food-Verpackungen sollen vom Markt verdrängt und Alternativen angeboten werden. Haushaltskommissar Günther Oettinger schlägt unterdessen vor, 80 Cent pro Kilo nicht verwerteten Platikmülls zu verlangen. Wirklich konkret sind die Überlegungen allerdings bisher nicht.
Wie umfangreich das Müllproblem tatsächlich ist und ob Verbote daran etwas ändern, hat detektor.fm-Moderator Christian Erll mit Katharina Istel besprochen. Sie ist Expertin für nachhaltigen Konsum beim Naturschutzbund Deutschland.
Redaktion: Patrick Ehrenberg